Hochwasserschutz für Klüt – Dauerhafte Maßnahmen werden umgesetzt
Detmold. Die Stadt Detmold setzt weitere Schritte zur Verbesserung des Hochwasserschutzes im Ortsteil Klüt um. Nachdem im Juni dieses Jahres ein Sandsackwall als kurzfristige Schutzmaßnahme entlang der Dürener und Aachener Straße sowie des Brühler Weges errichtet wurde, folgt nun eine dauerhafte Lösung.
Aktuell wurde eine 70 Meter lange Spundwand installiert, die den Gebäudeschutz in diesem Bereich langfristig sicherstellen wird. Diese Maßnahme ist Teil des umfassenden Hochwasserschutzkonzepts für Klüt, das auf nachhaltige Lösungen setzt, um die Auswirkungen von Starkregenereignissen und Hochwasser zu minimieren.
Ebenfalls fertiggestellt ist jetzt der im Wickelschlauchverfahren hergestellte Damm auf dem Feld an der Mittelstraße.
Ergänzend wird im Frühjahr 2025 ein Teilabschnitt der Dürener Straße zu einem Notwasserweg umgebaut. Dies ermöglicht es, Wasser gezielt abzuführen, um Überflutungen zu vermeiden. Zudem wird ein bereits vorhandener Kanal deutlich vergrößert, um die Entwässerungskapazitäten weiter zu verbessern.
„Mit diesen Maßnahmen leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger sowie den Schutz der betroffenen Gebäude“, erklärt Planer Andreas Hoffmann.
Die Stadt Detmold bittet um Verständnis für mögliche Beeinträchtigungen während der Bauarbeiten und bedankt sich bei den Anwohnerinnen und Anwohnern für ihre Geduld und Unterstützung.
Bilder vom Detmolder Weihnachtsmarkt
von Marie Coen
Heimat-Preis 2024: Dorfverein „Ganz Klüt“ für vielfältiges ehrenamtliches Engagement mit dem ersten Platz belohnt
Pfadfinder-Jugendschaft Hiddesen und kirchliches „Frühstück für Alleinstehende“ werden mit dem zweiten und dritten Platz geehrt
Detmold. Ein starkes Zeichen für die Heimatpflege und das ehrenamtliche Engagement in Detmold: Der erste Platz des Heimat-Preises 2024 ist am Mittwoch, 11. Dezember, mit einem Preisgeld von 2.500 Euro an den Heimatverein „Ganz Klüt e.V.“ für seine herausragenden Leistungen vergeben worden. In der letzten Ratssitzung des Jahres überreichte Bürgermeister Frank Hilker die Auszeichnungen feierlich an die Preisträger.
Mit dem Heimat-Preis NRW, initiiert durch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, werden in Detmold seit 2019 engagierte Vereine, Initiativen und Einzelpersonen ausgezeichnet, die sich in besonderem Maße für die Stärkung der lokalen und regionalen Identität und damit unserer Heimat einsetzen.
Auch in diesem Jahr war die Entscheidung nicht leicht: Insgesamt neun Bewerbungen von Vereinen und Initiativen aus Detmold wurden von einer verwaltungsinternen Jury gesichtet und bewertet. Der Heimatverein „Ganz Klüt e.V.“ überzeugte die Jury mit seinem vielfältigen Engagement für den Ortsteil Klüt. Der Verein sorgt nicht nur für die Pflege und Instandhaltung öffentlicher Plätze und Wanderwege, sondern stärkt durch Veranstaltungen wie das Lichterfest oder das Boule-Turnier auch das Gemeinschaftsgefühl der Dorfbewohner. Hervorzuheben ist der außergewöhnliche Zusammenhalt, den der Verein insbesondere nach den Starkregenereignissen vom Mai 2023 und Juni 2024 zeigte. „Durch schnelle und tatkräftige Unterstützung stand er Betroffenen zur Seite und bewies damit eindrucksvoll seine Bedeutung für die Dorfgemeinschaft“, fasste Bürgermeister Frank Hilker die Leistungen des Vereins in seiner Laudatio zusammen. „In Ergänzung zu den Sofortmaßnahmen, die wir als Verwaltung innerhalb kürzester Zeit in Klüt auf die Beine gestellt hatten, kann der Einsatz der Ehrenamtlichen gar nicht hoch genug bewertet werden“, so Hilker weiter.
Der zweite, mit 1.500 Euro dotierte Platz ging an die Pfadfinder-Jugendschaft Hiddesen „Martin Luther King“, die für ihr Engagement in der Kinder- und Jugendarbeit sowie ihre zahlreichen Aktivitäten zum Wohl der Dorfgemeinschaft ausgezeichnet wurde. Gisela Kuhfuß erhielt als Preisträgerin Nummer drei 1.000 Euro für ihren Einsatz rund um das Projekt „Frühstück für Alleinstehende“ der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Heiligenkirchen.
Der Heimat-Preis 2024 unterstreicht die wichtige Rolle des Ehrenamts in Detmold und würdigt das Engagement all jener, die sich mit Herz und Hand für das Gemeinwohl und die Stärkung der Heimat einsetzen. Bürgermeister Frank Hilker ist dieses Thema so wichtig, dass er es gemeinsam mit dem Koordinationsteam für das Ehrenamt bei der Stadt Detmold im kommenden Jahr noch weiter ausbauen wird: „Mit dem Projekt tatkräftig engagiertDT möchte ich ehrenamtliches Engagement nachhaltig stützen, indem wir angehende Ruheständlerinnen und Ruheständler systematisch mit Vereinen zusammenbringen“, so Hilker. Der erste Ehrenamtsmarkt am 21. März 2025 in der Detmolder Stadthalle wird in diesem Zusammenhang einen wichtigen Meilenstein markieren.
Bildunterzeile: Das Foto zeigt (von links) Giesela Kuhfuß und dahinter Marion Merz von der ev.ref. Kirchengemeinde Heiligenkirchen (3. Preis), Bürgermeister Frank Hilker, Markus Stölting (1. Vorsitzender) und dahinter Ilka Hutnik (Kassiererin) vom Dorfverein „Ganz Klüt e.V.“ (1. Preis) sowie Berkan Yerli und dahinter Oliver Schröder von der Pfadfinder-Jugendschaft Heiligenkirchen (2. Preis). Foto: Stadt Detmold
Ausschreibung erster LHB-Denkmalpreis 2025
Der Lippische Heimatbund schreibt 2025 erstmals einen Denkmalpreis aus, mit dem Personen ausgezeichnet werden sollen, die sich besonders um die Denkmalpflege verdient gemacht haben, durch vorbildliche Erhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen oder durch die Erforschung historischer Gebäude und die Vermittlung denkmalpflegerischer Inhalte.
Baudenkmäler leisten einen bedeutenden Beitrag zur kulturellen Identität, sie stiften Heimat. Ob Bauernhöfe, Bürgerhäuser, Kirchen, Mühlen oder andere Bauten, sie alle machen Lippe zu einer unverwechselbaren Region. Diese Bauten zu erhalten und angemessen zu nutzen erfordert starkes Engagement. Diesen Einsatz für die Allgemeinheit möchte der Lippische Heimatbund würdigen und schreibt deshalb einen LHB-Denkmalpreis aus, der erstmals 2025 verliehen werden soll. Formlos bewerben können sich Privatpersonen, aber auch Vereine oder Kirchengemeinden, die in den vergangenen Jahren einen besonderen Beitrag für die Denkmalpflege geleistet haben. Auch Vorschläge Dritter sind willkommen.
Über die Preisvergabe entscheidet eine Jury, der neben den Mitgliedern der Fachstelle Baugestaltung und Denkmalpflege des Lippischen Heimatbundes externe Fachleute und beratende Mitglieder angehören. Der Preis in Form einer hochwertigen Bronzeplakette und einer Urkunde wird im Herbst 2025 in einer öffentlichen Feierstunde vom Vorstand des Lippischen Heimatbundes überreicht.
Die Preisträgerin bzw. den Preisträger mit ihrem Projekt wird der Lippische Heimatbund auch in seiner Zeitschrift „Heimatland Lippe“ ausführlich vorstellen, um so den Denkmalschutz in Lippe zu fördern.
Bewerber:innen senden aussagekräftige Unterlagen bitte in Papierform oder als PDF-Datei bis zum 31. März 2025 an die Geschäftsstelle des Lippischen Heimatbundes, Felix-Fechenbach-Straße 5, 32756 Detmold, info@lippischer-heimatbund.de
„Horizonte erweitern und nötige Weichen stellen“
Darja Klassen ist die neue Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Detmold
Darja Klassen ist die neue Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Detmold. Seit dem 1. November 2024 ist die 36-jährige Soziologin im Amt und folgt damit auf Regina Homeyer, die zum Ende des Jahres 2024 in den Ruhestand geht.
Darja Klassen ist in der Gleichstellungsstelle kein „unbeschriebenes Blatt“, denn seit 2019 ist sie der Stadt Detmold verbunden. Zunächst absolvierte sie im Rahmen ihres Masterstudiums (Genderstudies) ein Praktikum bei Regina Homeyer, ehe sie noch im selben Jahr ihren Dienst in der Gleichstellungsstelle antrat und 2022 schließlich stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Detmold wurde. „Ich habe das Glück, dass ich die Verwaltung inzwischen sehr gut kenne und mich schon in den zurückliegenden Jahren überall in der Stadt gut vernetzen konnte“, freut sich Darja Klassen auf die weitere Zusammenarbeit mit vielen Akteurinnen und Akteuren innerhalb und auch außerhalb der Verwaltung: „Das wertschätzende Miteinander ist hier in Detmold ein großer Pluspunkt und macht es leichter, in den wichtigen Gleichstellungsthemen etwas zu bewegen und die nötigen Weichen zu stellen“, so Darja Klassen.
Auf ihre Agenda angesprochen ist es der neuen Gleichstellungsbeauftragten sehr wichtig, Bestehendes zu erhalten und weiterzuführen – wie zum Beispiel die Zusammenarbeit mit dem Kreis Lippe, der Frauenberatungsstelle Alraune und der Kreispolizeibehörde Lippe im „Kooperationsgremium Häusliche Gewalt“, das schon seit mehr als 20 Jahren sehr erfolgreich agiert. Ebenso liegt es Darja Klassen am Herzen, aus der Verwaltung heraus die begonnene Kampagne zum Thema „Mehr Frauen in die Politik“ weiter auszubauen.
„Meine Art ist es nicht, etwas auf Biegen und Brechen durchzusetzen. Vielmehr möchte ich Horizonte erweitern und erreichen, dass Menschen unseren Ideen aus Überzeugung folgen“, wünscht sie sich. Das halte sie jedoch nicht davon ab, für ihre Themen in den Diskurs oder auch mal in die Konfrontation zu gehen.
Die Bereiche, in denen die Meinung der Gleichstellungsstelle eingeholt wird, sind vielfältig: Bei der Planung des Familien-WC am Kaiser-Wilhelm-Platz ist Darja Klassen ebenso involviert wie bei Fragen rund um das betriebliche Gesundheitsmanagement oder beispielweise zu familienfreundlichen Regelungen und Angeboten innerhalb der Verwaltung.
Die Stadt Detmold ist in Sachen Gleichstellung seit Anbeginn in einer Vorreiterinnenrolle. Der erste Frauenförderplan der Stadt Detmold wurde 1988 verabschiedet, rechtlich verbindlich wurde die Aufstellung eines solchen Plans erst elf Jahre später, im Jahr 1999. Da auch nachhaltige Geschlechtergerechtigkeit einer ihrer Schwerpunkte ist, könnte sich Darja Klassen vorstellen, dass nach dem Frauenförderplan und neben dem gesetzlichen Gleichstellungsplan künftig ein Vielfältigkeitsplan für Detmold entwickelt wird. „Ich vertrete die Belange ganz unterschiedlicher Zielgruppen, die immer stärker in der Stadtgesellschaft sichtbar werden und ihre Rechte einfordern. Unser Auftrag gilt aber nach wie vor der Gleichstellung von Frauen und Männern. Dies bedeutet, dass Frauenthemen auch künftig stark im Fokus stehen“, so Darja Klassen.
Für Anliegen zu Gleichstellungsthemen steht Darja Klassen jederzeit auch persönlich als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Sie ist unter der Rufnummer 05231/977-103 und per Mail an d.klassen@detmold.de erreichbar.
Bildunterzeilen:
* Darja Klassen ist der Gleichstellungsstelle der Stadt Detmold schon seit 2019 verbunden. Als Nachfolgerin von Regina Homeyer ist sie seit dem 1. November 2024 im Amt.
* Die ersten Gratulationen nahm die neue Gleichstellungsbeauftragte Darja Klassen (Mitte) von der Ersten Beigeordneten Dr. Miriam Mikus und von Detmolds Bürgermeister Frank Hilker entgegen. Fotos: Stadt Detmold