Der Albatros
Ist der größte Seevogel der Welt und hat die größte Flügelspannweite aller Vögel,
denn mit über 3,5 m Spannweite übertrifft er den Andenkondor.
Im Größenverhältnis zu seinen Flügeln erscheint sein Körper relativ klein.
Leider steht er auf der Roten Liste der Naturschutzunion als gefährdet.
Die Familie der Albatrosse zählt fünfzehn Arten in vier Gattungen.
Der größte unter ihnen ist der Wanderalbatros.
2020 berichtete der NABU, dass jährlich weltweit 300.000 Seevögel sterben, darunter 100.000 Albatrosse!
1979 schrieb Norbert Kaiser von der Band Karat den Text „Albatros“, welcher vom Keyboarder Ulrich Ed Swillms vertont wurde.
Zunächst erschien dieser Song auf der LP „Über sieben Brücken“. Schon ein paar Monate später im gleichen Jahr wurde das Album in der Bundesrepublik unter dem Namen „Albatros“ veröffentlicht.
Der Song ist über 8 Minuten lang und hat, wie immer bei Karat, das Thema Gefahr, Gewalt, Mensch und Natur als Thema. Der Sänger war Herbert Dreilich.
Die Kontrollbehörde der DDR stimmte dem Text des Songs nur zu, weil man die Freiheitsliebe des Vogels und die Gefangenschaft in Ketten mit Pablo Nerudas „Der gemordete Albatros“ in Vergleich brachte.
2007 erschien Albatros in einer neuen Version auf Best off Alben. Claudius Dreilich, der Sohn des verstorbenen Herbert Dreilich, ist der Leadsänger von Karat.
Albatros
Karat
Es gibt einen Vogel,
den haben Matrosen zum Herrscher gekrönt
Er fliegt um die Erde
vom Südpol nach Norden. Kein Ziel ist zu weit.
Der Albatros kennt keine Grenzen.
Er segelt mit Würde,
Durchwandert die Lüfte, als wär‘ er ein Gott.
Er folgt ihren Schiffen,
auf Hochsee, durch Klippen, berauschend sein Flug.
Er sucht ihren Weg durch die See
Und krachen die Stürme mit rauer Gewalt
auf den Ozeanen so unendlich weit.
Dann fliegt er mit Feuer und steigt ungeheuer
zur Freiheit der Meere.
Doch wenn er gefangen
in armdicken Schlingen mit Tücke und List,
dann brechen die Schwingen
es trauert das Meer, das den Herrscher vermisst.
Gefangen sein heißt für ihn Tod.
Die Sklaven der Erde,
verhöhnt und geschunden, sie teilten sein Los,
wenn er lag gefesselt,
Verblutend am Ufer, gebrochen sein Flug
der Albatros war ihr Symbol.
Doch ruft ihn die Weite, die endlose Macht,
dann stürmt er ins Freie mit maßloser Kraft
Er schwingt seine Flügel, sprengt Schlösser und Riegel
der Fesseln und Ketten
Und türmen sich Wände
und greifen ihn Zwingen aus Wolken wie Blei
und schlagen ihn Blitze,
er kämpft mit den Schwingen das Hindernis frei
Er findet den Weg auch im Orkan.
Und krachen die Stürme mit rauer Gewalt
auf den Ozeanen so unendlich weit,
Dann fliegt er mit Feuer und steigt ungeheuer
zur Freiheit der Meere
Sabine Penckwitt für kulturinfo-lippe




