PREMIERE Fr. 14.11.25 / 20 Uhr / Theater am Alten Markt
Uraufführung
Schleuderdrama
Laura Naumann
Inszenierung Dariusch Yazdkhasti Bühne Mikhail Zaikanov Kostüme Rahwa Oreyon
Dramaturgie Irene Wildberger Mit Christina Huckle, Ronja Oehler, Gesa Schermuly,
Alexander Stürmer, Thomas Wolff
Würden Sie sich die ideale Partnerin als Doppelgängerin erschaffen, die sie zu 100 % versteht und Sie in Alltagsgeschäften vertreten kann? Mia reist anlässlich der Beerdigung ihrer Oma nach Hause zu ihren Eltern in die ländliche Provinz. Was ihre Eltern nicht wissen: Mit Hilfe der neuesten Dating-Technologie hat sie sich die ideale Partnerin in Form einer Doppelgängerin namens Maia erschaffen lassen. Eigentlich hätte diese sie am heutigen Tag als ihr Avatar vertreten sollen, aber nun ist sie nicht zu erreichen. Überfordert von den alten Familiendynamiken verschanzt Mia sich im Auto. Als Maia endlich auftaucht, ist Mia fassungslos: Ihre Doppelgängerin hat sich verselbstständigt – und beginnt, die festgefahrenen Strukturen aufzubrechen. Während
Mia im Auto festsitzt und hilflos mitansehen muss, wie Maia ihre Eltern zu therapieren versucht, drängt sich eine brisante Frage auf: Für wen existiert die KI eigentlich – für Mia, die sie erschaffen hat, oder längst für sich selbst? Was bedeutet es überhaupt, eine künstliche Intelligenz in das eigene Leben zu lassen? Ist sie Werkzeug, Spiegel, Rivalin? Wo verläuft die Grenze zwischen Mensch und Maschine? Und könnten es am Ende KIs sein, die uns vor uns selbst retten? Wie gelingt Verständigung in einer Welt, die wir zunehmend durch digitale Konstrukte wahrnehmen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Autorin Laura Naumann – dem Bielefelder Publikum u.a. durch Nicht mein Feuer bekannt – in ihrem neuen Stück am Theater Bielefeld. Regisseur Dariusch Yazdkhasti bringt den frischen Text mit einem fünfköpfigen Ensemble auf die Bühne und überschreitet dabei bewusst die Grenzen des Bühnenraums:
Das Auto aus dem Stück ist nämlich ein echtes Fahrzeug. Zwischen Bühne und Außenraum entfaltet Yazdkhasti die Beziehungskonflikte einer Familie, die in einer nicht allzu fernen Zukunft lebt – mit feinem Gespür für Humor, aber auch für die emotionalen Zwischentöne. So entfaltet sich die Frage, wie eng unser Leben bereits mit künstlicher Intelligenz verwoben ist, atmosphärisch im Raum.
Nächste Termine 16.11., 06.12., 20.12.25, 03.02., 06.03., 02.04., 10.04.26
Karten T. 0521 51 5454 // www.theater-bielefeld.de
Die Arbeit der Autorin am vorliegenden Theaterstück wurde vom Deutschen Literaturfonds e.V. gefördert.

Team
Inszenierung:
Dariusch Yazdkhasti
Bühne:
Mikhail Zaikanov;
Kostüme:
Rahwa Oreyon;
Mit:
Christina Huckle; Alexander Stürmer; Ronja Oehler; Gesa Schermuly; Thomas Wolff
Soufflage: Melanie Kreuter;
INSZENIERUNG
Dariusch Yazdkhasti, 1973 in Krefeld geboren und dort sowie im Iran aufgewachsen, studierte zunächst Philosophie und Kunstgeschichte in Köln und wechselte dann zum Studiengang Schauspielregie an die Universität Hamburg. Er war Stipendiat des internationalen Forums des Berliner Theatertreffens und belegte an der LMU die Weiterbildung Theater- und Musikmanagement. Seit 1997 entstanden zahlreiche Regiearbeiten. Er arbeitete
u.a. an der Studiobühne Köln, dem FFT Düsseldorf, Kampnagel Hamburg, am Thalia Theater, in Osnabrück, Heidelberg, am Staatstheater Mainz, am Staatstheater Braunschweig, am Staatstheater Kassel und am Theater Kiel, wo er auch ab 2009 als Hausregisseur tätig war.
Mit Beginn der Spielzeit 2018/19 wurde er Hausregisseur am Theater Bielefeld, mit dem ihn eine langjährige Zusammenarbeit verbindet. Seit der Spielzeit 2021/22 ist er hier Schauspieldirektor. Seine Inszenierung von »Konstellationen«, die 2017 zum NRWTheatertreffen eingeladen wurde und den Preis für die beste Inszenierung sowie den Publikumspreis erhielt, war sieben Jahre auf dem Spielplan. Zuletzt inszenierte Dariusch Yazdkhasti in Bielefeld u. a. die Romanadaptionen »Ellbogen« von Fatma Aydemir, »Text« von Dmitry Glukhovsky, »Neujahr« von Juli Zeh und »Mephisto« von Klaus Mann,
die Weihnachtsmärchen »Aladin und die Wunderlampe« und »Pinocchio«, die Uraufführung von Dominik Buschs »Deinen Platz in der Welt« sowie »Stolz und Vorurteil*(*oder so)«, Florian Zellers »Vater«, Schillers »Kabale und Liebe«, Shakespeares »Was ihr wollt«, Thomas Köcks »antigone. ein requiem«, »Rosige Aussichten« von Bess Wohl und – gemeinsam mit Konrad Kästner – »Nathan der Weise«.
BESETZUNG
Christina Huckle Marion
Alexander Stürmer Christian
Ronja Oehler Mia
Gesa Schermuly Maia
Thomas Wolff Opa




