Konzerte | Die spanische Pianistin Alba Raña Barreiro begeisterte im Schloss Barntrup das Publikum
Die spanische Pianistin Alba Raña Barreiro begann ihre offizielle Ausbildung im Alter von vierzehn Jahren am Conservatorio Profesional de Música de Vigo. Sie schloss ihr Studium in den Fächern Horn und Klavier ab und erhielt den Sonderpreis der Xunta de Galicia in der Fachrichtung Klavier. Im Februar 2022 wurde sie als aktives Mitglied des Klavier-/Harmonium-/Celesta-Ensembles des „Gustav Mahler Jugendorchesters“ aufgenommen, und im Juni 2024 erreichte sie das Finale des „Hezekiah Wardwell“-Stipendiums der Alexander von Humboldt-Stiftung für ein Aufbaustudium in Deutschland. Derzeit setzt sie ihr Soloklavierstudium bei Prof. Elena Margolina-Hait an der Hochschule für Musik Detmold fort und wird dabei von der Gesellschaft der Freunde und Förderer der HfM Detmold unterstützt.
Das sehr anspruchsvolle Programm spielte die junge Pianistin, zur Freude des Publikums, mit viel Verve und Leidenschaft. Kompositionen, die allgemein nicht so bekannt waren, wie die acht kurzen Valses Poeticos von Enrique Granados, Klaviervirtouse, internationaler Künstler und Komponist, der Repräsentant der spanischen Musik um die Jahrhundertwende, die von der angehende Solopianistin temperamentvoll dargestellt wurden, brachte sie dem begeisterten Publikum, darunter auch Unterstützer der Gesellschaft für Freunde und Förderer der HfM Detmold, zu Gehör.Es war ein gelungener Auftakt für die 24 jährige, die zum ersten Mal vor großem Publikum spielte. Wir wünschen ihr weiterhin viel Glück für die Zukunft.
Joseph Haydn (1732–1809), Sonata in Es Dur, H. XVI Nr. 49
I. Allegro
II. Adagio e cantabile
III. Finale (Tempo di minuetto)
Robert Schumann (1810–1856), Papillons, Op. 2
Papillons (franz.: Schmetterlinge) op.2 für Klavier zu zwei Händen ist ein Klavierzyklus von Schumann. Das in den Jahren 1829 bis 1832 komponierte Werk ist Therese, Rosalie und Emilie Schumann gewidmet. Die Papillons entstanden im Zusammenhang mit der Lektüre des Romanfragments Flegeljahre von Jean Paul stellt eine feiernde, lustige Gesellschaft dar und kommt mit Witz und Temperament daher, das es eine Freude ist. Schumann verwertete dabei auch Kompositionen, die bereits früher entstanden waren. In Schumanns Handexemplar der Flegeljahre finden sich Randnotizen, die einzelne Nummern der Papillons bestimmten Textstellen zuordnen. Dass es sich hierbei jedoch nicht um eine Romanvertonung handelt, geht aus einem Brief an Henriette Voigt hervor: „Ich erwähne noch, dass ich den Text der Musik unterlegt habe, nicht umgekehrt – sonst scheint es mir ein >töricht Beginnen<. Nur der letzte, den der spielende Zufall zur Antwort auf den ersten gestaltete, wurde durch Jean Paul erweckt“.
„Dieses Programm vereint spanische und deutsche Musik, indem es die poetischen Walzer von Granados mit Werken deutscher Komponisten wie Schumann oder Medtner (russisch-deutscher Herkunft) in Verbindung setzt. Es spiegelt die beiden Kulturen wider, die mich am meisten geprägt haben: meine Heimat sowie das Land und die Kultur, von denen ich täglich lerne.
Darüber hinaus soll dieses Konzert metaphorische und harmonische Verbindungen schaffen, da die meisten Stücke in A-Dur oder a-Moll stehen. Sie erzeugen sehr unterschiedliche und vielfältige Klangwelten und bieten dem Zuhörer komplementäre Perspektiven und Klangfarben. Das eine könnte ohne das andere nicht existieren – weder das spanische Temperament noch die deutsche Romantik.“