Erinnerungen in Musik von Mendelssohn und Tschaikowsky
Souvenir de Florence – 9. Kammerkonzert am 30. Juni in der Rudolf-Oetker-Halle
Mit dem Begriff »Souvenir« verbinden sich Erinnerungen an kostbare Augenblicke – stets begleitet von einem Hauch Wehmut, weil das Erlebte unwiederbringlich vergangen ist. Zwei Werke großer Komponisten verwandeln solche Erinnerungen in Klang: Felix Mendelssohns
Oktett Es-Dur op. 20 und Pjotr I. Tschaikowskys Streichsextett »Souvenir de Florence«. Mendelssohn schrieb sein Oktett im Jahr 1825 im Alter von nur 16 Jahren – vermutlich für eines der legendären »Sonntagsmusiken« der großbürgerlichen Familie Mendelssohn in Berlin,
bei denen sich nicht selten über hundert Gäste versammelten. Das Werk sprüht vor jugendlicher Energie und visionärer Klangsprache. Mendelssohn notierte: »Dieses Oktett muss von allen Instrumenten im Stile eines symphonischen Orchesters gespielt werden.« Gewidmet
ist es seinem früh verstorbenen Geigenlehrer Eduard Rietz, dem ersten Konzertmeister der Berliner Philharmonischen Gesellschaft.
Auch Pjotr I. Tschaikowsky blickt in seinem einzigen Streichsextett, dem 1890 entstandenen »Souvenir de Florence«, musikalisch zurück. Die sonnendurchflutete Erinnerung an Florenz – wo er wenige Monate zuvor seine Oper Pique Dame skizzierte – wird zum klangvollen Ausdruck der Dankbarkeit. Inspiriert wurde er dabei unter anderem von der Stimme der florentinischen Sängerin Medea Mei.
Ein Konzert voller musikalischer Souvenirs – leidenschaftlich, lebensvoll und hochemotional.
Karten sind für 21,50 € (ermäßigt 10,75 €) an der Theater- und Konzertkasse (Altstädter
Kirchstraße 14, Tel.: 0521 51-5454) oder online unter bielefelder-philharmoniker.de erhältlich.
Eine Einführung mit Laura Herder findet 35 Minuten vor Vorstellungsbeginn statt.