ROMEO UND JULIA – Ein Abend voller Leidenschaft, Dramatik und Meisterwerke
Das 6. Symphoniekonzert der Bielefelder Philharmoniker verspricht große Emotionen : Von innovativer Avantgarde
über eine mitreißende True-Crime-Geschichte bis hin zur wohl berühmtesten Liebestragödie der Weltliteratur.
Bartók: Virtuosität und Kreativität vereint
Eröffnet wird der Abend mit dem zweiten Violinkonzert von Béla Bartók – einem Werk, das zwischen Tradition und
Moderne schwebt. Bartók stand vor einer kreativen Herausforderung: Sein Auftraggeber, der Geiger Zoltán Székely,
wünschte sich ein traditionelles Violinkonzert, während Bartók selbst ein großes Variationswerk im Sinn hatte. Das
Ergebnis? Ein brillantes Konzert mit drei Sätzen, in dem Bartók seinen eigenen Stil meisterhaft mit den Wünschen
seines Auftraggebers verbindet. Den Solopart übernimmt Katrin Adelmann, Erste Konzertmeisterin der Bielefelder
Philharmoniker, die das Publikum mit ihrer Virtuosität begeistern wird.
Tschaikowsky: Liebe und Verhängnis in Tönen
Der zweite Teil des Abends widmet sich zwei herausragenden Werken von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky.
»Lasciate ogni speranza, voi ch’entrate«, lautet die Inschrift auf dem Höllentor zu Dante Alighieris Inferno, der Hölle
seiner Göttlichen Komödie. An diesen Ort ist auch Francesca da Rimini mit ihrem Geliebten für immer mit dem Gefühl
der Sehnsucht verbannt. »Es gibt keinen größeren Schmerz als das Glück, an das man sich in einer Zeit des
Elends erinnert«, so die poetischen Worte, mit denen sie bei Dante und Vergil ihre eigene Geschichte zu erzählen
beginnt. Genau nach dieser Poesie suchte Tschaikowsky. Der fünfte Gesang um die bemitleidenswerte Verbannte
war es, den er als Inspiration zu seiner Fantasie finden sollte und die er vom dunklen Eingang in die Hölle zu ihrem
ergreifend-sehnsüchtigen Bericht bis ans dramatische Ende nachvollzieht. Zehn eindringliche Akkorde in e-Moll lassen
keinen Zweifel am immerwährenden Leid der jungen Sünderin. Ebenso wenig Zweifel dürfte auch an der Anekdote
bestehen, dass Tschaikowsky in seinem Arbeitszimmer ein Schränkchen mit Werken voller Weltliteratur gehütet
haben soll, schließlich bediente er sich schon 1870 an einer Liebestragödie: Romeo und Julia aus der Feder Shakespeares,
deren Themen Liebe, Familie, Sehnsucht, Kampf und das tragische Ende der beiden Tschaikowsky nahezu
opernhaft inszeniert.
Dieser Abend ist nicht nur für eingefleischte Klassikfans ein Muss – auch Neulinge in der Welt der klassischen Musik
werden von den leidenschaftlichen Melodien und dramatischen Geschichten sicherlich in den Bann gezogen.
Große Emotionen, beeindruckende Soli und mitreißende Orchestermomente machen Romeo und Julia zu einem
Konzertabend, der noch lange nachklingen wird.
Karten für die Konzerte am Freitag, den 14. März um 20 Uhr, sowie am Sonntag, den 16. März um 11 Uhr sind zwischen
18,50 Euro (ermäßigt 9,25 Euro) und 38,50 Euro (ermäßigt 19,25 Euro) an der Theater- und Konzertkasse (Altstädter
Kirchstraße 14, Tel.: 0521 51-5454) oder online unter www.bielefelder-philharmoniker.de erhältlich.
Eine Einführung mit Insa Pijanka findet 45 Minuten vor Konzertbeginn im Kleinen Saal statt.