Meisterwerk von Maria van Oosterwijck steht im Mittelpunkt der Ehrengalerie des Rijksmuseums

Das Rijksmuseum zeigt ab heute ein kürzlich erworbenes Stillleben von Maria van Oosterwijck in der Ehrengalerie. Maria van Oosterwijck, eine der bedeutendsten holländischen Malerinnen des 17. Jahrhunderts, ist bekannt für ihr Blumenleben. Das Rijksmuseum hatte 2023 die Möglichkeit, dieses Gemälde zu erwerben. Die religiösen Konnotationen des Werkes machen es zu einem der tiefsten persönlichen Werke des Künstlers. Für Van Oosterwijck war das Stillleben ein Beweis für ihren unerschütterlichen Glauben.

Nach dem Erwerb des Gemäldes untersuchte und restaurierte das Rijksmuseum. Das Meisterwerk wird erstmals am 4. März 2025 im Museum vorgestellt, vor dem Symposium „Frauen im Museum“. Der Erwerb wurde durch die Unterstützung der Friends’ Lottery (Vriendenloterij) und der Women of the Rijksmuseum Fund ermöglicht.

Gemälde von Maria van Oosterwijck sind außergewöhnlich selten wegen der begrenzten Arbeit, die sie der Nachwelt hinterließ. Nur etwa 30 Werke des Künstlers haben bis heute überlebt, und diese Übernahme bedeutet, dass zwei jetzt in niederländischem Besitz sind. Wir freuen uns, dass wir ihr mit diesem Gemälde den Ehrenplatz bieten können, den sie verdient.

– Taco Dibbits, Generaldirektor Rijksmuseum.

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Maria van Oosterwijck

Maria van Oosterwijck (1630-1693) ist neben Judith Leyster und Rachel Ruysch eine der bedeutendsten niederländischen Malerinnen des 17. Jahrhunderts. Sie war eine der wenigen niederländischen Künstlerinnen des 17. Jahrhunderts, die zu ihren Lebzeiten internationale Berühmtheit für Blumenleben erlangte. Zu ihren beeindruckenden Kunden gehörten der „Sonnenkönig“ Ludwig XIV. von Frankreich, König Jan III. Sobieski von Polen, Cosimo III de‘ Medici aus der Toskana und Kaiser Leopold von Österreich. Van Oosterwijck hinterließ ein relativ kleines Werk, vielleicht wegen ihrer Malerei: Eine Zeitgenossen schrieb, dass sie sich wegen der „Neatness und Speisekammer“ ihrer Malpraxis Zeit mit ihren Gemälden nahm.

Vanitas

Van Oosterwijck hat sich auf Blumenleben spezialisiert, und ein Blumenstrauß spielt eine zentrale Rolle in der kürzlich erworbenen Malerei „Vanitas“, einem Kunstwerk, das den Betrachter dazu auffordert, über die Eitelkeit des weltlichen Lebens im Lichte des nahenden Todes nachzudenken. Sie stellte eine Vielzahl anderer Objekte in dem Gemälde dar, darunter eine Bibel, einen Schädel, ein Schmuckschatulle und zwei Tafeln, die mit den Zehn Geboten beschriftet waren. Diese Elemente vermitteln eine tiefe religiöse Bedeutung, und die Arbeit nimmt einen entscheidenden Platz in ihrem Werk ein. Die Künstlerin wuchs in einer frommen Umgebung auf – ihr Vater und ihr Großvater waren Kirchenministerinnen – und war nach einer Zeitgenosse selbst „außerordentlich religiös“. Es ist bemerkenswert, dass Van Oosterwijck die Bedeutung des Bildes auf dem Blatt Papier im Vordergrund erklärt.

Forschung und Restaurierung

Das Gemälde wurde nach dem Kauf im Jahr 2023 detailliert untersucht und enthüllte, dass Van Oosterwijck während des Malprozesses eine außergewöhnlich große Anzahl von Änderungen vorgenommen hat. Beispiele für diese Veränderungen sind ihre Übermalung einer Sanduhr und eine vollständig fertiggestellte Schlange, die durch die Öffnung in der Wand krabbelt. Nach Abschluss der Forschung begann die Restaurierung. Dieser Prozess beinhaltete die Entfernung von vergilmiertem Lack und Übermalung aus früheren Restaurationen. Das Gemälde ist nun so nah wie möglich an seinen ursprünglichen Zustand zurückgegeben worden.

Das Forschungsprojekt „Frauen des Rijksmuseums“

Ziel des Forschungsprojekts Women of the Rijksmuseum und des gleichnamigen Fonds ist es, die Sichtbarkeit von Frauen in der Sammlung und Ausstellung dauerhaft zu erhöhen. Seit 2021 katalogisiert, erforscht und präsentiert ein multidisziplinäres Team Geschichten von Frauen in der Sammlung sowie neue Arbeiten. CHANEL trat dem Projekt am 8. März 2023 als Partner bei. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts Women of the Rijksmuseum in den letzten Jahren sind:

Das jährliche Symposium „Frauen im Museum“, dessen Thema dieses Jahr Fabric of Fame ist. Das Symposium wird von CHANEL unterstützt.
Erwerb von Werken von Künstlern wie Gesina ter Borch, Aleijda Wolfsen, Maria Sibylla Merian, Johanna Koerten, Marlow Moss, George Sand, Bertha E. Jacques, Carrie Mae Weems und Thrése Schwartze.
Bücher, darunter Geesje und Anna. The World of Breitner’s Famous Models (2024) von Jenny Reynaerts (nur auf Niederländisch verfügbar).
Ausstellungen, darunter Barbara Hepworth in den Gärten des Rijksmuseums (2022), Frauen auf Papier (2022-2023), Point of View (2024) und Carrie Mae Weems. Malen Sie die Stadt (2025).