Selbstbildnis
Suzanne Valadon im Centre Pompidou Paris vom 15.Januar-26.Mai 2025 emporäreExpos
Galerie 2, Ebene
Rund 200 Werke, Zeichnungen und Gemälde – die beiden Medien der Künstlerin –, die in fünf thematische Abschnitte unterteilt sind, ermöglichen es, die einzigartige Reiseroute von Suzanne Valadon (1865-1938) zu verfolgen, von ihren Anfängen eines Modells des ganzen Montmartre bis hin zu seiner künstlerischen Anerkennung, die in einem frühen Stadium von seinen Kritikern stattfand. Kühn, vordergründig modern, am Rande der dominanten Strömungen seiner Zeit, entschied sich Valadon, die realen und darstellenden Körper ohne Kunstfertigkeit oder Voyeurismus darzustellen. Sie war die erste Frau, die einen Mann nackt im Großformat malte.
Beschreibung
Das Centre Pompidou lädt Sie ein, die Ausstellung Suzanne Valadon zu entdecken, die vom 15. Januar bis zum 26. Mai 2025 im Herzen von Paris stattfindet. Diese einzigartige Retrospektive, die einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der modernen Kunst gewidmet ist, ermöglicht es Ihnen, in das mutige und freigeistige Werk dieser bahnbrechenden Künstlerin einzutauchen. Mit einer reichen und vielfältigen Präsentation von fast 200 Werken beleuchtet die Ausstellung den außergewöhnlichen Werdegang von Suzanne Valadon – von ihren Anfängen als Modell in Montmartre bis hin zu ihrer frühen Anerkennung als herausragende Künstlerin. Hier erhalten Sie einen Überblick darüber, was Sie bei diesem einzigartigen Erlebnis erwartet, sowie praktische Informationen, um Ihre Tickets ganz einfach zu reservieren.
Marie-Clémentine Valadon wurde 1865 als Tochter einer Wäscherin in Bessines-sur-Gartempe in Frankreich geboren. 1870 zog die Mutter mit ihr nach Paris, nach Montmartre. Hier erlebte sie die Schrecken des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 und der Niederschlagung der Pariser Kommune. Mit elf Jahren musste sie die Klosterschule verlassen, um eine Ausbildung zu beginnen. Aufgrund ihrer Fingerfertigkeit schmückte sie Hüte und Hauben mit Federn, Blumen und Vögeln. Später verdiente sie ihren Unterhalt in einer Fabrik für Grabkränze, als Gemüseverkäuferin in den Pariser Markthallen im Quartier des Halles und als Serviererin.
Mit 15 Jahren war ihr der Montmartre vertraut. Sie lernte Maler kennen, die sie zum Zirkus Mollier brachten, da sie unbedingt Trapezkünstlerin werden wollte. Ein Unfall bei einem ihrer waghalsigen Sprünge beendete diese Karriere. Sie wurde nun als Modell bekannt, zuerst für Puvis de Chavannes, dann für Pierre-Auguste Renoir, Henri de Toulouse-Lautrec und viele andere Maler, die sich später einen Namen machten. Mit den meisten von ihnen, so wurde vermutet, hatte sie Affären.
Die Beziehung zu Henri de Toulouse-Lautrec wurde für Suzanne Valadon eine besondere. Er war es auch, der ihr ihren Künstlernamen Suzanne gab, da Marie seiner Ansicht nach ein viel zu braver Name sei, wo er sie doch so leidenschaftlich und wild kenne. Die Beziehung der beiden endete, als Suzanne drohte, sich umzubringen, wenn Toulouse-Lautrec sie nicht heirate. Er tat es nicht, und die Beziehung zerbrach.
Suzanne Valadon, die auch der „Kobold der Butte“ (frz. butte – „Hügel“, gemeint ist der Montmartrehügel) genannt wurde, besuchte als Autodidaktin nie eine Kunstakademie. Sie erlernte ihren neuen Beruf, indem sie die Maler bei ihrer Arbeit beobachtete und studierte. Während der sieben Jahre als Modell bei Renoir hatte dieser sie einst bei einer Arbeit an einem Selbstporträt überrascht, und Henri de Toulouse-Lautrec, der während ihrer Beziehung zufällig einige Zeichnungen entdeckte, schickte sie mit den besten davon zu seinem Idol, dem Maler Edgar Degas. Der fast blinde, menschenscheue Maler fand Gefallen an ihren Zeichnungen. Die beiden wurden gute Freunde; eine Freundschaft, auf die Henri de Toulouse-Lautrec lange mit Eifersucht reagierte. Degas lehrte sie die Kunst der Radierung in der Technik des Weißlackverfahrens.
Suzanne Valadon-Ausstellung im Centre Pompidou: Eine Reise in die Welt einer mutigen und bahnbrechenden Künstlerin
Das Centre Pompidou: Ein unverzichtbarer kultureller Treffpunkt in Paris
Das Centre Pompidou, mitten im Herzen von Paris gelegen, ist eines der berühmtesten und meistbesuchten Museen der Welt. Mit seiner ausgesprochen modernen und innovativen Architektur ist es ein echtes Symbol für zeitgenössische Kunst und Kultur. Es beherbergt eine außergewöhnliche Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst sowie großangelegte Wechselausstellungen, wie diejenige, die Suzanne Valadon gewidmet ist. Dieses ikonische Gebäude mit seinen großzügigen und lichtdurchfluteten Räumen bietet den idealen Rahmen, um das Werk der Künstlerin zu entdecken, deren Modernität und Unabhängigkeit perfekt mit dem avantgardistischen Geist des Centre Pompidou harmonieren.
Die Suzanne Valadon-Ausstellung: Eine Reise durch ihr künstlerisches Universum
Suzanne Valadon (1865–1938) war eine der ersten Frauen, die sich um die Jahrhundertwende einen Platz in der Kunstwelt erkämpfte. Die Ausstellung ehrt sie mit einer Auswahl ihrer bedeutendsten Werke, darunter Gemälde, Zeichnungen und seltene Archivmaterialien. Valadon zeichnete sich durch ihre mutige Herangehensweise aus und weigerte sich, den damals vorherrschenden künstlerischen Strömungen wie dem Kubismus und der abstrakten Kunst zu folgen. Stattdessen malte sie, was sie in ihrer Umgebung sah, mit einem besonderen Fokus auf den menschlichen Akt – sowohl weiblich als auch männlich – ohne künstliche Elemente oder voyeuristische Züge.
Die Ausstellung ist in fünf thematische Bereiche unterteilt, die verschiedene Aspekte ihres Werks beleuchten: Lernen durch Beobachtung, Familienporträts, „Ich male Menschen, um sie kennenzulernen“, „Die wahre Theorie wird von der Natur auferlegt“ und Der Akt: Eine weibliche Perspektive. Diese Sektionen ermöglichen den Besuchern ein tieferes Verständnis der Komplexität und Vielfalt ihres Schaffens und bieten gleichzeitig einzigartige Einblicke in die Entwicklung von Malerei und Zeichnung aus der Sicht einer kühnen Künstlerin. Darüber hinaus präsentiert die Ausstellung Werke ihrer Zeitgenossinnen wie Juliette Roche, Georgette Agutte und Jacqueline Marval, um Valadons Werk in den künstlerischen Kontext ihrer Epoche einzubetten.