Ein Werk, das alle Grenzen sprengt
Hochschule für Musik Detmold und Karol Szymanowski Musikakademie bringen
Mahlers 3. Sinfonie auf die Bühne Am 29. und 30. November
Ein ganzes Universum wollte Gustav Mahler mit seiner Sinfonie Nr. 3 d-Moll erschaffen: von der unbelebten Materie über Pflanzen, Tiere, Menschen
und Engel bis hin zur göttlichen Liebe. Das Werk schöpft aus der gesamten Palette menschlichen Erlebens: Sehnsuchtsvolle Melodien treffen auf expressive
Militärmusik, mystische Klänge auf dörfliche Tanzmusik. Berühmt ist die Sinfonie auch für ihr Posthorn-Solo, in dem sich klanglich die Welt von Franz Schubert und Nikolaus Lenau widerspiegelt. Bereits der erste Satz der Sinfonie umfasst rund 34 Minuten – eine Dimension, die selbst professionelle Orchester fordert. Der allumfassende Gedanke des Werks erhält in diesem Jahr besondere Bedeutung durch das Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren. Diese musikalische Herausforderung gehen die Hochschule für Musik Detmold und die Karol Szymanowski Musikakademie Kattowitz gemeinsam an. Am 29. und 30. November präsentieren beide Hochschulorchester Mahlers 3. Sinfonie im Konzerthaus Detmold. Die musikalische Einstudierung liegt bei Florian Ludwig. Für die Konzerte wurde mit Patrick Lange ein international gefragter Dirigent gewonnen, der regelmäßig an führenden Häusern wie der Wiener Staatsoper, der Bayerischen Staatsoper München und der Opéra national de Paris gastiert. Den vokalen Part
gestalten die Altistin und Detmolder Hochschulprofessorin Gerhild Romberger, der Kammerchor der Hochschule für Musik Detmold sowie der Knabenchor Gütersloh unter Leitung von Sigmund Bothmann. Die Texte entstammen Brentanos Liedsammlung „Des Knaben Wunderhorn“.
Nach sieben Jahren setzen beide Hochschulen ihre Kooperation auf diese Weise fort. Gemeinsame Proben und Konzerte finden derzeit im polnischen Kattowitz statt. Vertieft wird die Zusammenarbeit einmal mehr, wenn die polnischen Studierenden am 26.11. nach Detmold reisen, um dort auf die beiden anstehenden Konzerte hinzuarbeiten. So entsteht ein außergewöhnliches Projekt, das weit über die üblichen Dimensionen des Hochschulalltags hinausreicht, die enge Partnerschaft beider Institutionen stärkt und Detmold erneut zu einem Ort europäischer Musikbegegnung macht.
Ermöglicht wird die Hochschulkooperation durch die Unterstützung des Goethe Instituts Deutschland, der Sibylle und Hannes Frank Stiftung, der Stiftergemeinschaft der Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter sowie der Stiftung und der Gesellschaft der Freunde und Förderer der HfM Detmold.
Tickets kosten 20 Euro, ermäßigt 16 Euro. Besucher*innen unter 30 Jahren zahlen 6 Euro. Karten sind im Vorverkauf an allen Reservix-VVK-Stellen, online unter hochschule-detmold.reservix.de oder an der Abendkasse erhältlich.
Bildunterschrift: Probensituation mit beiden Hochschulorchestern auf der
Bühne des Konzertsaals der Karol Szymanowski Musikakademie sowie
Gesangssolistin Gerhild Romberger und Gastdirigent Patrick Lange © HfM




