PHILLIP DEMANDT
VERTRAG ALS DIREKTOR DES STÄDEL MUSEUMS UND DER LIEBIEGHAUS SKULPTURENSAMMLUNG BIS 2031 VERLÄNGERT
Philipp Demandt bleibt sechs weitere Jahre an der Spitze des Städel Museums und der Liebieghaus Skulpturensammlung. Dies hat die Administration des Städel Museums auf ihrer letzten Sitzung einstimmig beschlossen. Mit der Entscheidung zur Vertragsverlängerung bekräftigt Demandt sein Engagement für eines der renommiertesten Kunstmuseen Europas. Philipp Demandt führt das Städel Museum und die Liebieghaus Skulpturensammlung seit 2016; bis 2022 leitete er zudem die Schirn Kunsthalle Frankfurt. 2016 war er von der Nationalgalerie in Berlin nach Frankfurt gewechselt.
Das Städel Museum, getragen von der Stiftung Städelsches Kunstinstitut, ist die älteste bürgerliche Museumsstiftung Deutschlands. Das Museum wird in seinem Betrieb maßgeblich unterstützt von Unternehmen, Stiftungen, privaten Förderern sowie der Stadt Frankfurt und dem Land Hessen. Seit 2006 wird die Liebieghaus Skulpturensammlung als Betriebsgesellschaft durch das Städel Museum geführt.
Wolfgang Kirsch, Vorsitzender der Administration der Stiftung Städelsches Kunstinstitut, zur Verlängerung: „Philipp Demandt führt das Städel Museum und das Liebieghaus seit 2016 mit großem Erfolg und breitem Zuspruch. Mit klarer Handschrift und entschiedener Haltung, vielfältiger Programmatik und innovativen Vermittlungsangeboten hat er seine Institutionen in der Spitzengruppe der deutschen wie internationalen Museen fest verankert. Sonderausstellungen und Neuerwerbungen sowie Wissenschaft und Forschung setzen ebenso Maßstäbe wie Kommunikation, Vermittlung und Fundraising. Die Administration des Städel Museums dankt Philipp Demandt und seinem Team für die herausragende Leistung der letzten Jahre und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit.“ „Die gemeinsame Arbeit in den kommenden Jahren am Städel Museum und am Liebieghaus fortsetzen zu können, erfüllt mich mit Spannung und mit Freude. Wir haben viel geschafft. Und uns noch mehr vorgenommen, denn entscheidende Jahre liegen vor unserer Institution. Mein herzlicher Dank gilt unserem treuen Publikum sowie allen Wegbegleitern und Förderern aus Wirtschaft, Politik und Stiftungswesen. Ohne das herausragende Engagement der hiesigen Bürgerschaft, deren Einsatz für das Städel Museum ohne Parallele ist, wäre die Erfolgsgeschichte unseres Hauses nicht zu schreiben. Großer Dank geht darum auch an den Städelschen Museums-Verein unter dem Vorsitz von Sylvia von Metzler, der uns mit seinen Mitgliedern und Fördergruppen ebenso großzügig wie verlässlich begleitet. Mein ganz besonderer Dank soll allen meinen Kolleginnen und Kollegen am Städel Museum und am Liebieghaus gelten, deren großartige Arbeit das maßgebliche Fundament für den gemeinsamen Erfolg unserer Häuser ist – ihr Vertrauen macht mich mehr als alles andere stolz, dieses Amt ausführen zu dürfen“, so Philipp Demandt, Direktor des Städel Museums und der Liebieghaus Skulpturensammlung.
Im Jahr 2024 begrüßten das Städel Museum und die Liebieghaus Skulpturensammlung 425.000 Besucher. Das Städel allein verzeichnete einen Anstieg von mehr als 100.000 Besuchern, die Besucherzahl lag damit über dem 10-jährigen Durchschnitt.
Unter Demandts Leitung wurden im Städel Museum und der Liebieghaus Skulpturensammlung bedeutende Sonderausstellungen realisiert. Besonderen Anklang finden dabei Entdeckungen und Wiederentdeckungen von Künstlern – und vor allem auch von Künstlerinnen – sowie neue thematische Ansätze im Blick auf die 700 Jahre umfassende Städel Sammlung. Hervorzuheben sind etwa die letzten Ausstellungen „Unzensiert. Annegret Soltau – Eine Retrospektive“, „Kollwitz“, „Städel Frauen“, „Rembrandts Amsterdam. Goldene Zeiten?“ oder „Isa Genzken meets Liebieghaus“. Zudem initiierte Demandt eine neue Ausstellungsreihe zeitgenössischer Kunst, in der aktuell Videoarbeiten der Künstlerin Asta Gröting zu sehen sind.
Im Herbst präsentieren Städel und Liebieghaus die großen Ausstellungen „Carl Schuch und Frankreich“ (ab 24. September), „Beckmann“ (ab 3. Dezember) und „Tiere sind auch nur Menschen. Skulpturen von August Gaul“ (ab 13. November). Im kommenden Frühjahr zeigt das Städel „Monets Küste. Die Entdeckung von Étretat“ (ab 19. März 2026).
Auf Demandts Initiative konnten die Sammlungsbestände durch zahlreiche Neuerwerbungen und großzügige Schenkungen beständig erweitert werden, darunter zuletzt der Fressende Löwe (1908) von Rembrandt Bugatti aus der Sammlung von Alain Delon, das Selbstbildnis mit Sektglas (1919) von Max Beckmann aus der Sammlung Hermann Lange oder die Werner-Tübke-Sammlung von Barbara und Edouard Beaucamp. Die Sammlung Gegenwartskunst wurde um wegweisende Positionen bereichert, darunter Werke von Serge Poliakoff, K. R. H. Sonderborg, Louise Nevelson, Salomé, Alex Katz, Louise Bourgeois, Leiko Ikemura, Elmgreen & Dragset, Victor Man und Marc Brandenburg.
Als wesentlichen Teil der Museumsarbeit betrachtet Demandt die wissenschaftliche und digitale Erschließung der Sammlungsbestände, ihre Konservierung und Restaurierung, die Provenienzforschung sowie die Kunstvermittlung an ein breites Publikum. Unter Demandts Führung wurden außerdem verschiedene Bauvorhaben erfolgreich durchgeführt, darunter das Städel Dach, die Neugestaltung des Städel Gartens und der Bau eines barrierefreien Zugangs mit Aufzugsanlage am Haupteingang, des Weiteren die Umgestaltung und energetische Umrüstung der Sammlungen Alte Meister und Kunst der Moderne, die Sanierung und umfangreiche Neugestaltung der Graphischen Sammlung sowie die aufwendige Restaurierung der historischen Mainuferfassade, die derzeit ein neues Beleuchtungskonzept erhält. Aktuell wird das Städel Restaurant technisch saniert und neu gestaltet.
Zuletzt vollzog Demandt im Rahmen eines umfassenden Transformationsprozesses die Modernisierung der internen Organisations- und Managementstruktur des Städel Museums und schuf die Grundlage für ein wegweisendes Zukunftsprojekt zur langfristigen Finanzierung des Museumsbetriebes.