Claudia Sheinbaum
Mexikos Präsidentin ist seit zehn Monaten im Amt.
Was bisher über sie berichtet wird, scheint sie ihre Vorgänger weit in den Schatten zu stellen.
Sie folgt Andres Manuel Lopez Obrador(AMLO)nicht nur im Amt, sondern hat einige Sozialmaßnahmen seiner Regierungszeit übernommen und will sie vorantreiben. So zum Beispiel der bessere Zugang zu Bildung und Ausbildung.
Natürlich kann sie ein so vielfältig geprägtes und bevölkerungsreiches Land (130 Millionen EW) nicht für jedermann zufriedenstellend regieren.
Sie ist mutig, hat schon in ihren ersten 100 Tagen ein scharfes Konzept gegen die Mafia vorgestellt.
Nun weht aus den USA bekanntlich weltweit ein neuer Wind, der solchen Staaten wie Mexiko schwerer zu schaffen macht, als den Europäern.
Doch sie schlägt sich wacker und spuckt nicht dicke Töne, die sie dann erschreckt zurücknimmt, wie die Regierungen Kolumbiens, Honduras und anderer.
Weder durch Trumps Zollankündigungen noch durch seine Grenzdrohungen lässt sich Sheinbaum erschüttern.
Die Telefonate mit Trump sollen von ihrer Seite mit Professionalität geführt werden, welcher er mit so viel Trumpscher Freundlichkeit begegnet, derer er fähig ist.
Trotzdem ist auch sie erfolglos gegen seine Forderungen.
Zugeständnisse macht sie gegenüber den USA auch in der Drogenbekämpfung. Sheinbaum gestattet das Überfliegen von Spionagedrohnen und ein gemeinsames Manöver mit US- Elitesoldaten.
Dem erfolglos gegen die Drogenmafia vorgehenden Militär entzog sie jetzt die Oberkontrolle und danach wurden mehrere Fentanyl-Labore vernichtet. Mit 10000 Nationalgardisten wurden auf ihr Geheiß ungezählte Migranten an der gemeinsamen Grenze gejagt.
War gerade diese Vorgehensweise ein Tribut an Trump?
Mexiko die Perle Mesoamerikas. Eine Auszeichnung die mehr bedeutet als alles was sonst berichtet wird.
Dennoch kursieren die meisten Geschichten über die verbrecherische Gefährlichkeit dort.
Der Schriftsteller B. Traven schrieb 1910 „Die weiße Rose“, einen seiner Mexikoromane. Darin geht es um den Chef eines amerikanischen Ölkonzerns der versucht mit allen Tricks die Hacienda eines mexikanischen Bauern zu kaufen unter welcher sich ein Ölfeld befindet. Doch der Haciendero verkauft nicht, egal wie verlockend die gebotene Summe ist. Schließlich wird er ermordet und sein Besitz fällt an die Ölfirma.
Seit mehr als fünfhundert Jahren, man denke an die Eroberung Mexikos, giert alle Welt nach seinem Silber. Mit Hilfe moderner Technik wird die mexikanische Erde malträtiert, um immer wieder neue Bohrungen zu ermöglichen.
Mexikanische Minenarbeiter schuften bei 50 Grad Hitze und 98% Feuchtigkeit in 600m Tiefe um das wertvolle Metall zu gewinnen.
In dem Roman „Mexiko im Bann des Silbers“ von S. Penckwitt wird beschrieben, wie die Ausbeute des Silbers, heute und vor 100 Jahren, das Schicksal zweier Familien prägt.
Silber ist in der Begehrlichkeit in den letzten Jahren gestiegen. Besonders in der Solarenergie, RFID-Chips, Halbleitern, Touchscreens und vielem anderen.
Gier – der Mensch kann sie nicht lassen.
Das Titelbild zeigt die Autorin Sabine Penckwitt für kulturinfo-lippe