Jakob Augstein 
Die Farbe des Feuers
Nach seinem hochgelobten Roman „Strömungen“ hat Jakob Augstein nun seinen zweiten Roman veröffentlicht. In diesem Roman erzählt er von der Liebe in Zeiten der Ungewissheit, der Wut der Unsichtbaren und der Schönheit der Natur als letzte Zuflucht. Ein großer Familien – und Gesellschaftsroman vor dem Hintergrund der lichten Landschaft der Provence, die der Autor zu kennen scheint, wie seine Westentasche. Die Figuren sind interessant und gut gezeichnet mit all ihren Macken und Eigenheiten. Augstein hat sich getraut, gefühlvoll und mit ein wenig Pathos zu schreiben, eben einen Liebesroman, wunderbar und nicht nur für Frauen geeignet. Dieser Roman lohnt sich.
Der Inhalt:
Ein vornehmes Haus im Süden, zwei Frauen, die sich lieben, und ein Fest auf dem kein Segen liegt.Auf dem Anwesen einer Industriellenfamilie in der Provence wird eine Hochzeit der Tochter Rebecca vorbereitet. Wehmütig macht sich ihre Freundin Swann auf den Weg nach Südfrankreich. Swann liebt Rebecca, die Gabriel heiratet, der wiederum nur seine Kunst liebt, aber immerhin adelig ist. Und dann ist da noch Sami. Auch er liebt Rebecca. Aber er ist nur der Gärtner und ein Muslim. Ausgerechnet jetzt hat es ihn nach Paris verschlagen, und während sein Orangengarten zur Bühne einer Hochzeit wird, die nicht sein sollte, blickt er vom Dach der Kathedrale Notre- Dame hinab auf eine Welt der Sünde. Dann kommt die Nachricht, dass Notre- Dame brennt…..
Die Zeit schreibt „ Jakob Augstein ist angekommen in der Literatur“, und das kann man nur bestätigen. Augstein hat ein Gefühl für Menschen und Stimmungen. Aber ganz besonders hat er ein Talent die karge Landschaft der Garrigue, südlich von Montpellier, zu beschreiben, das man meint da zu sein.
Jakob Augstein, geboren 1967, ist Verleger und Publizist der Wochenzeitung „Der Freitag“. Er lebt mit seiner Familie in Berlin.