5. SEPTEMBER 2025 BIS 12. APRIL 2026
Sammlung Gegenwartskunst
Intime Augenblicke und unmittelbare Nähe prägen das vielschichtige Werk der Künstlerin Asta Gröting (*1961). Ursprünglich und bis heute als Bildhauerin tätig, erweitert sie ihre künstlerische Praxis durch Videoarbeiten. Seit den 1990er-Jahren zählt sie zu den prägenden Stimmen der zeitgenössischen Kunst in Deutschland. In ihren Werken macht sie das Unsichtbare sichtbar, indem sie im Alltag oft unbemerkte Prozesse sowie das Zwischenmenschliche in den Fokus rückt. Das Städel Museum präsentiert vom 5. September 2025 bis 12. April 2026 in der Sammlung Gegenwartskunst eine Einzelausstellung der Künstlerin mit insgesamt acht Werken aus den Jahren 2015 bis 2025, darunter sieben Videoarbeiten und eine eigens für die Ausstellung entwickelte Laserprojektion. Die Auswahl der Arbeiten macht die fließenden Übergänge zwischen Natur und Kultur, Intimität und Distanz, Vertrautem und Fremdem für das Publikum erlebbar. In den Videos sind Momente von Grötings eigener Umwelt und des Menschseins festgehalten oder inszeniert. Ihre gezielte Manipulation von Zeit verleiht den Arbeiten eine besondere Intensität. Die Filme sind mehr als visuelle Darstellungen unserer Umwelt: Sie eröffnen kontemplative Räume, die dazu einladen, über die Komplexität verborgener Beziehungen und deren Dynamiken nachzudenken.
In ihren Werken zeigt Gröting, wie Kunst als Medium für zwischenmenschliche Verbindungen wirken kann, indem sie intime und eindringliche Begegnungen einfängt. Die einfühlsame Übersetzung fesselnder Momente in bewegte Bilder lädt das Publikum ein, die feinen, oft verborgenen Zwischenzustände unserer Existenz zu erkunden und die Poesie des Augenblicks neu zu erfahren. Höhepunkte der Ausstellung sind die eigens für die Ausstellung entstandene Arbeit Atemkurve (2025) und die Premiere der neuesten Videoarbeit Matthias, Helge und Asta (2025), mit Matthias Brandt, Helge Schneider und Asta Gröting selbst als Protagonisten.
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Philipp Demandt, Direktor des Städel Museums, zur Ausstellung: „Asta Grötings Filme zeigen die visuelle Poesie unseres Alltags durch präzise Beobachtung und geben Raum für das Verborgene. Bereits seit 2019 besitzt das Städel mit Wir, wir, wir, du, du, ich (1994) eine skulpturale Arbeit der Künstlerin. Mit dieser Ausstellung setzen wir bewusst einen Schwerpunkt auf Videokunst. Grötings Werk steht für eine künstlerische Praxis, die gesellschaftliche und existenzielle Fragen vielschichtig verhandelt. Ihre Videokunst trägt dazu bei, die Grenzen zwischen Inszenierung und Alltag auszuloten, indem sie tradierte Erzählformen weiterentwickelt. Damit ergänzt sie das Profil der Sammlung Gegenwartskunst im Städel Museum auf ideale Weise.“
„In ihren Arbeiten richtet Asta Gröting den Blick auf das, was sich oft außerhalb unserer Aufmerksamkeit abspielt: auf feine Gesten des Alltags, auf Leerstellen, auf die Beziehungen zwischen Mensch und Tier. Die gezeigten Werke wirken wie präzise Beobachtungen, in denen die Künstlerin Bedeutungen verschiebt und Empfindungen verdichtet. Grötings eindringliche Videoarbeiten rücken das scheinbar Unsichtbare sowie psychische Prozesse ins Zentrum und machen sie für die Betrachterinnen und Betrachter erfahrbar. Ihre konzentrierten Reflexionen stellen Fragen an unsere Kommunikation, unsere Umwelt und unsere Wahrnehmung; ohne eindeutige Antworten zu geben, schafft sie einen offenen Raum für persönliche Empfindungen“, ergänzt Svenja Grosser, Leiterin der Sammlung Gegenwartskunst des Städel Museums und Kuratorin der Ausstellung.
EIN WOLF, PRIMATEN UND EINE ATEMKURVE
Mit filmischen Arbeiten aus den vergangenen zehn Jahren bietet die Ausstellung
Philipp Demandt, Direktor des Städel Museums, zur Ausstellung: „Asta Grötings Filme zeigen die visuelle Poesie unseres Alltags durch präzise Beobachtung und geben Raum für das Verborgene. Bereits seit 2019 besitzt das Städel mit Wir, wir, wir, du, du, ich (1994) eine skulpturale Arbeit der Künstlerin. Mit dieser Ausstellung setzen wir bewusst einen Schwerpunkt auf Videokunst. Grötings Werk steht für eine künstlerische Praxis, die gesellschaftliche und existenzielle Fragen vielschichtig verhandelt. Ihre Videokunst trägt dazu bei, die Grenzen zwischen Inszenierung und Alltag auszuloten, indem sie tradierte Erzählformen weiterentwickelt. Damit ergänzt sie das Profil der Sammlung Gegenwartskunst im Städel Museum auf ideale Weise.“
„In ihren Arbeiten richtet Asta Gröting den Blick auf das, was sich oft außerhalb unserer Aufmerksamkeit abspielt: auf feine Gesten des Alltags, auf Leerstellen, auf die Beziehungen zwischen Mensch und Tier. Die gezeigten Werke wirken wie präzise Beobachtungen, in denen die Künstlerin Bedeutungen verschiebt und Empfindungen verdichtet. Grötings eindringliche Videoarbeiten rücken das scheinbar Unsichtbare sowie psychische Prozesse ins Zentrum und machen sie für die Betrachterinnen und Betrachter erfahrbar. Ihre konzentrierten Reflexionen stellen Fragen an unsere Kommunikation, unsere Umwelt und unsere Wahrnehmung; ohne eindeutige Antworten zu geben, schafft sie einen offenen Raum für persönliche Empfindungen“, ergänzt Svenja Grosser, Leiterin der Sammlung Gegenwartskunst des Städel Museums und Kuratorin der Ausstellung.
EIN WOLF, PRIMATEN UND EINE ATEMKURVE
Mit filmischen Arbeiten aus den vergangenen zehn Jahren bietet die Ausstellung im Städel Museum einen konzentrierten Einblick in das jüngere Werk von Asta Gröting und rückt ihre Videokunst in den Fokus. Die Werke zeigen, wie die Künstlerin Wahrnehmungen entschleunigt, Bedeutungen aufbricht und Empfindungen verdichtet. Ihre Arbeiten entstehen häufig aus alltäglichen Beobachtungen von Menschen, Tieren und Objekten, die in präzise komponierten Szenen aufeinandertreffen. Grötings Werke rücken das Unsichtbare und das Ungesagte ins Zentrum – nicht als Leerstelle, sondern als Raum der Erkenntnis. In langsamen oder beschleunigten Sequenzen und mit reduzierter Sprache entfalten sich filmische Szenen, die zwischen Vertrautem und Fremdem changieren. Anstelle von Eindeutigkeit eröffnen sich Erfahrungsräume, in denen Wahrnehmung und Bedeutung immer wieder neu verhandelt werden. Ihr filmisches Werk versteht sich als tastende Annäherung an die Bedingungen menschlicher Existenz. In Verbindung mit der Sammlung Gegenwartskunst fügen sich Grötings Arbeiten in eine größere Erzählung über das Menschsein ein. Die Ausstellung setzt bewusst auf Entschleunigung und schafft Raum zum Innehalten und Neuordnen. Asta Grötings Werke erweitern den Blick und stehen für eine tiefgreifende Reflexion über das Menschsein in einer zunehmend rationalisierten und von Distanz geprägten Gegenwart.
ATEMKURVE (2025)
Eigens für die Ausstellung im Städel Museum entstand die Arbeit Atemkurve (2025), welche eine medizinische Messung des Atemflusses in eine abstrakte, poetische Laserprojektion überträgt. In einer leuchtend weißen Linie wird das Ein- und Ausatmen des Menschen nachgebildet und erscheint als flüchtige Zeichnung im Raum. Gröting erweitert hier ihre filmische Erkundung des Menschseins und gibt dem Unsichtbaren eine Form, indem sie das Essenziellste des Lebens – den Atem – verbildlicht. Projiziert wird die Arbeit in einer raumgreifenden Geste über der In-situ-Arbeit Mosaic Mirror Wall Piece (1991–2012) von John M. Armleder im Metzler-Foyer
Menschsein in einer zunehmend rationalisierten und von Distanz geprägten Gegenwart.
ATEMKURVE (2025)
Eigens für die Ausstellung im Städel Museum entstand die Arbeit Atemkurve (2025), welche eine medizinische Messung des Atemflusses in eine abstrakte, poetische Laserprojektion überträgt. In einer leuchtend weißen Linie wird das Ein- und Ausatmen des Menschen nachgebildet und erscheint als flüchtige Zeichnung im Raum. Gröting erweitert hier ihre filmische Erkundung des Menschseins und gibt dem Unsichtbaren eine Form, indem sie das Essenziellste des Lebens – den Atem – verbildlicht. Projiziert wird die Arbeit in einer raumgreifenden Geste über der In-situ-Arbeit Mosaic Mirror Wall Piece (1991–2012) von John M. Armleder im Metzler-Foyer des Städel Museums.
MATTHIAS, HELGE UND ASTA (2025)
In Grötings neuester Videoarbeit Matthias, Helge und Asta (2025), die im Städel Museum zum ersten Mal öffentlich zu sehen ist, stellt Matthias Brandt die Frage: „Bist du gescheitert?“ Helge Schneider und Asta Gröting antworten nonverbal mit Blicken, kleinen Gesten, holen tief Luft, um doch nichts zu sagen. Scheitern kann als wesentlicher Bestandteil des Menschseins betrachtet werden, nicht zwangsläufig negativ. So beschreibt schon der Schriftsteller Samuel Beckett das Scheitern auch als kreatives Prinzip: „Try Again. Fail Again. Fail Better.“ (1983) Gröting erweitert mit dieser Premiere ihre filmische Forschung zum Verhältnis von Mensch, Sprache und gegenseitiger Wahrnehmung.
AFFE UND MENSCH (2023)
Eindringliche Nahaufnahmen von zwei Orang-Utans überlagern sich in wenigen Momenten mit dem Gesicht eines Säuglings. Grötings Arbeit Affe und Mensch (2023) richtet einen sensiblen Blick auf das Verhältnis von Mensch und Tier. Zugleich thematisiert sie grundlegende ethische Fragen im Umgang mit unseren biologisch nächsten Verwandten.
CHERRY BLOSSOM – DAWN AND DUSK (2022)
In Cherry Blossom – Dawn and Dusk (2022) filmt Asta Gröting einen ganzen Tag lang einen blühenden Kirschbaum mit einem Bild pro Sekunde. In der beschleunigten Zeitrafferaufnahme zittern die blütenbeladenen Äste des Baums im Wind, Insekten sind als flüchtige Schatten zu erkennen. Der Film beginnt in der Nacht und in nahezu völliger Dunkelheit, der Baum erscheint zunächst als schwarze Silhouette, bevor Blätter und Blüten allmählich an Tiefe und Farbe gewinnen. Bei Tageslicht sind Hummeln und Bienen zu erkennen, deren Bewegungen im beschleunigten Rhythmusüberraschend nervös wirken. Grötings Arbeit schärft den Blick für die Wahrnehmung von Zeit, Licht und Veränderung. Sie macht die Flüchtigkeit des Augenblicks ebenso erfahrbar wie den zyklischen Kreislauf der Natur.
WOLF AND DOG (2021)
Das Video zeigt die Begegnung von einem Hund und einem Wolf: Zwei Tiere mit gemeinsamer Herkunft, deren Verhalten kaum unterschiedlicher sein könnte. Begleitet von den tiefen Klängen einer Bassklarinette entfaltet sich eine intensive Auseinandersetzung. Der Hund, in Zeitlupe gefilmt, wirkt verspielt und vertrauensvoll, frisst aus der menschlichen Hand, wohingegen der Wolf wachsam und souverän bleibt, auch wenn der Hund ihn übermütig angeht in Konkurrenz um ein Stück Fleisch. Gröting thematisiert das soziale Verhalten von Tieren und den Kontrast zwischen Wildheit und Domestizierung. Die menschliche Hand wird zur symbolischen Trennlinie, die das Eingreifen darstellt, durch das die Wege der beiden Tiere getrennt wurden.
FIRST DRINK (2018)
In der Tradition der Stilllebenmalerei spielt das Arrangement von Gegenständen und Lebensmitteln eine zentrale Rolle. Dabei geht es nicht nur um das oberflächliche Erscheinungsbild, sondern auch um unsichtbare Bedeutungsebenen, persönliche Rituale und kulturelle Prägungen. In Asta Grötings Videoarbeit First Drink (2019) bereiten acht Personen ihr erstes Getränk des Tages zu. Der immer gleiche Bildausschnitt zeigt jede Person nur im Anschnitt und vor einem jeweils anderen, wie ein Stillleben inszenierten Arrangement. Dieser alltägliche und zugleich intime Moment wird zur symbolischen Handlung: Tassen, Becher, Teekannen und Kaffeemaschinen erzählen von Gewohnheiten, Herkunft und Identität. Im Zusammenspiel von vertrauten Details und den Rückenansichten der Personen entstehen Momente der Identifikation.
Grötings Arbeit schärft den Blick für die Wahrnehmung von Zeit, Licht und Veränderung. Sie macht die Flüchtigkeit des Augenblicks ebenso erfahrbar wie den zyklischen Kreislauf der Natur.
WOLF AND DOG (2021)
Das Video zeigt die Begegnung von einem Hund und einem Wolf: Zwei Tiere mit gemeinsamer Herkunft, deren Verhalten kaum unterschiedlicher sein könnte. Begleitet von den tiefen Klängen einer Bassklarinette entfaltet sich eine intensive Auseinandersetzung. Der Hund, in Zeitlupe gefilmt, wirkt verspielt und vertrauensvoll, frisst aus der menschlichen Hand, wohingegen der Wolf wachsam und souverän bleibt, auch wenn der Hund ihn übermütig angeht in Konkurrenz um ein Stück Fleisch. Gröting thematisiert das soziale Verhalten von Tieren und den Kontrast zwischen Wildheit und Domestizierung. Die menschliche Hand wird zur symbolischen Trennlinie, die das Eingreifen darstellt, durch das die Wege der beiden Tiere getrennt wurden.
FIRST DRINK (2018)
In der Tradition der Stilllebenmalerei spielt das Arrangement von Gegenständen und Lebensmitteln eine zentrale Rolle. Dabei geht es nicht nur um das oberflächliche Erscheinungsbild, sondern auch um unsichtbare Bedeutungsebenen, persönliche Rituale und kulturelle Prägungen. In Asta Grötings Videoarbeit First Drink (2019) bereiten acht Personen ihr erstes Getränk des Tages zu. Der immer gleiche Bildausschnitt zeigt jede Person nur im Anschnitt und vor einem jeweils anderen, wie ein Stillleben inszenierten Arrangement. Dieser alltägliche und zugleich intime Moment wird zur symbolischen Handlung: Tassen, Becher, Teekannen und Kaffeemaschinen erzählen von Gewohnheiten, Herkunft und Identität. Im Zusammenspiel von vertrauten Details und den Rückenansichten der Personen entstehen Momente der Identifikation.
THINGS (2018)
Obst, Blumen, Milch, ein Oktopus und kuriose Gegenstände fliegen vor blauem Himmel in die Luft und gleiten in Zeitlupe wieder nach unten. Die surreale Choreografie in Things (2018) regt zum Nachdenken über unsere Beziehung zu Alltagsgegenständen und Lebewesen an, die zwischen Faszination und Konsum liegt. Die Verlangsamung ermöglicht ein genaues Untersuchen der Gegenstände und verleiht ihnen eine Aura, die im alltäglichen Ge- und Verbrauch unbemerkt bleibt.
TOUCH (2015)
Für die Videoarbeit Touch (2015) blickt Gröting elf ihr nahestehenden Personen tief in die Augen, während sie deren Gesichter mit ihren Händen ertastet. Vor dunklem
Hintergrund, in völliger Stille, entsteht eine berührende, wortlose Kommunikation. Gröting selbst ist nur von hinten zu sehen. In diesem körperlich intimen Moment offenbart sich ein intensiver, zutiefst persönlicher Zugang zum Menschen. Gröting „modelliert“ die Gesichtszüge mit ihren Händen in einem Prozess, der auf bildhauerische Bewegungsabläufe verweist. Die älteste Arbeit in der Frankfurter Ausstellung unterstreicht Grötings skulpturale Herangehensweise und ihre körperlich Hintergrund, in völliger Stille, entsteht eine berührende, wortlose Kommunikation. Gröting selbst ist nur von hinten zu sehen. In diesem körperlich intimen Moment offenbart sich ein intensiver, zutiefst persönlicher Zugang zum Menschen. Gröting „modelliert“ die Gesichtszüge mit ihren Händen in einem Prozess, der auf bildhauerische Bewegungsabläufe verweist. Die älteste Arbeit in der Frankfurter Ausstellung unterstreicht Grötings skulpturale Herangehensweise und ihre körperlich geprägte künstlerische Praxis der Bildhauerei.
Asta Gröting (*1961 in Herford, Deutschland) lebt und arbeitet in Berlin. Aufgewachsen im Ruhrgebiet, wurde sie früh durch den industriellen Kontext und die technische Tätigkeit ihrer Mutter geprägt. Vor dem Kunststudium absolvierte sie eine Ausbildung bei der Hoesch AG in Dortmund, wo sie unter anderem in der Schreinerei, Schlosserei, Stahlgießerei und Fotowerkstatt arbeitete – Erfahrungen, die ihr künstlerisches Selbstverständnis bis heute beeinflussen. Von 1981 bis 1986 studierte Gröting Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf in der Klasse von Klaus Rinke. Zu ihren prägenden Bezugspunkten zählen Marina Abramović und Ulay, Joseph Beuys, Jenny Holzer, Barbara Kruger und Bruce Nauman. Seit ihrem Umzug nach Berlin 1993 veranstaltete sie Performances und arbeitete verstärkt mit dem Medium Video. Die Arbeit in diesem Medium führt sie bis heute in vielfältiger Weise fort.
Gröting lehrte Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München (1997–2003) und war von 2009 bis 2025 Professorin an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter zuletzt 2023 den Gerhard-Altenbourg-Preis. Ihre Arbeiten sind international in bedeutenden Sammlungen vertreten, darunter das Centre Pompidou (Paris), das Museum Ludwig (Köln), das Stedelijk Museum voor Actuele Kunst (Gent), das Saint Louis Art Museum, die Sammlung Goetz (München) und das Städel Museum (Frankfurt). Wichtige Einzelausstellungen fanden unter anderem statt im Kunsthaus Biel Centre d’art Bienne, im KINDL – Zentrum für Zeitgenössische Kunst, Berlin, im Kunstraum Dornbirn, im ZKM Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe, im Neuen Berliner Kunstverein – n.b.k., im Lentos Kunstmuseum Linz, im Henry Moore Institute, Leeds, im Marta Herford und im Lindenau-Museum Altenburg. Außerdem waren ihre Arbeiten regelmäßig in internationalen Gruppenausstellungen zu sehen, unter anderem in der Kunsthalle Bremen, im Museum Frieder Burda, Baden-Baden, in der Fundación Juan March, Madrid, im Musée des Beaux-Arts, Paris, in der James-Simon-Galerie der Staatlichen Museen zu Berlin, der Kunsthalle Bielefeld, auf der Seite 5 /6
Hintergrund, in völliger Stille, entsteht eine berührende, wortlose Kommunikation. Gröting selbst ist nur von hinten zu sehen. In diesem körperlich intimen Moment offenbart sich ein intensiver, zutiefst persönlicher Zugang zum Menschen. Gröting „modelliert“ die Gesichtszüge mit ihren Händen in einem Prozess, der auf bildhauerische Bewegungsabläufe verweist. Die älteste Arbeit in der Frankfurter Ausstellung unterstreicht Grötings skulpturale Herangehensweise und ihre körperlich geprägte künstlerische Praxis der Bildhauerei.
Asta Gröting (*1961 in Herford, Deutschland) lebt und arbeitet in Berlin. Aufgewachsen im Ruhrgebiet, wurde sie früh durch den industriellen Kontext und die technische Tätigkeit ihrer Mutter geprägt. Vor dem Kunststudium absolvierte sie eine Ausbildung bei der Hoesch AG in Dortmund, wo sie unter anderem in der Schreinerei, Schlosserei, Stahlgießerei und Fotowerkstatt arbeitete – Erfahrungen, die ihr künstlerisches Selbstverständnis bis heute beeinflussen. Von 1981 bis 1986 studierte Gröting Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf in der Klasse von Klaus Rinke. Zu ihren prägenden Bezugspunkten zählen Marina Abramović und Ulay, Joseph Beuys, Jenny Holzer, Barbara Kruger und Bruce Nauman. Seit ihrem Umzug nach Berlin 1993 veranstaltete sie Performances und arbeitete verstärkt mit dem Medium Video. Die Arbeit in diesem Medium führt sie bis heute in vielfältiger Weise fort.
Gröting lehrte Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München (1997–2003) und war von 2009 bis 2025 Professorin an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter zuletzt 2023 den Gerhard-Altenbourg-Preis. Ihre Arbeiten sind international in bedeutenden Sammlungen vertreten, darunter das Centre Pompidou (Paris), das Museum Ludwig (Köln), das Stedelijk Museum voor Actuele Kunst (Gent), das Saint Louis Art Museum, die Sammlung Goetz (München) und das Städel Museum (Frankfurt). Wichtige Einzelausstellungen fanden unter anderem statt im Kunsthaus Biel Centre d’art Bienne, im KINDL – Zentrum für Zeitgenössische Kunst, Berlin, im Kunstraum Dornbirn, im ZKM Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe, im Neuen Berliner Kunstverein – n.b.k., im Lentos Kunstmuseum Linz, im Henry Moore Institute, Leeds, im Marta Herford und im Lindenau-Museum Altenburg. Außerdem waren ihre Arbeiten regelmäßig in internationalen Gruppenausstellungen zu sehen, unter anderem in der Kunsthalle Bremen, im Museum Frieder Burda, Baden-Baden, in der Fundación Juan March, Madrid, im Musée des Beaux-Arts, Paris, in der James-Simon-Galerie der Staatlichen Museen zu Berlin, der Kunsthalle Bielefeld, auf der 22. Bienal de São Paulo, bei der 8. und 14. Biennale of Sydney und der 44. Biennale di Venezia.
STÄDEL INVITES ASTA GRÖTING
Live-Event mit der Künstlerin, mit Musik & Drinks
Am Freitag, dem 5. September 2025 spricht die Kuratorin Svenja Grosser mit der Künstlerin Asta Gröting über ihre Ausstellung Ein Wolf, Primaten und eine Atemkurve. Kurzführungen in deutscher und englischer Sprache laden die Besucher ein, die Sammlung Gegenwartskunst und spannende Verbindungen zu den Werken von Asta Gröting zu entdecken. Drinks und Musik von DJ Alicia Carrera runden den Abend ab.
Tickets kosten 10 Euro (5 Euro ermäßigt) und sind unter staedelmuseum.de/tickets erhältlich. Restkarten an der Abendkasse, Einlass ab 18.30 Uhr, Beginn 19.00 Uhr.
Die Veranstaltungsreihe STÄDEL INVITES findet zu Ausstellungen ausgewählter Am Freitag, dem 5. September 2025 spricht die Kuratorin Svenja Grosser mit der Künstlerin Asta Gröting über ihre Ausstellung Ein Wolf, Primaten und eine Atemkurve. Kurzführungen in deutscher und englischer Sprache laden die Besucher ein, die Sammlung Gegenwartskunst und spannende Verbindungen zu den Werken von Asta Gröting zu entdecken. Drinks und Musik von DJ Alicia Carrera runden den Abend ab.
Tickets kosten 10 Euro (5 Euro ermäßigt) und sind unter staedelmuseum.de/tickets erhältlich. Restkarten an der Abendkasse, Einlass ab 18.30 Uhr, Beginn 19.00 Uhr.
Die Veranstaltungsreihe STÄDEL INVITES findet zu Ausstellungen ausgewählter zeitgenössischer Künstler in Partnerschaft mit BMW statt.
ASTA GRÖTING. EIN WOLF, PRIMATEN UND EINE ATEMKURVE
Ausstellungsdauer: 5. September 2025 bis 12. April 2026
Kuratorin: Svenja Grosser (Leiterin Sammlung Gegenwartskunst, Städel Museum)
Projektleitung: Gioia Mattner (Wissenschaftliche Volontärin, Sammlung Gegenwartskunst, Städel Museum) Ort: Städel Museum, Schaumainkai 63, 60596 Frankfurt am Main
Information: staedelmuseum.de
Besucherservice: +49(0)69-605098-200, info@staedelmuseum.de
Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr, Sa, So + Feiertage 10.00–18.00 Uhr, Do 10.00–21.00 Uhr
Sonderöffnungszeiten: Aktuelle Informationen zu besonderen Öffnungszeiten unter staedelmuseum.de
Tickets und Eintritt: 18 Euro, ermäßigt 16 Euro; Dienstags-Special: jeden Dienstag 15.00–18.00 Uhr 9 Euro; freier Eintritt für Kinder unter 12 Jahren. Gruppen ab 10 regulär zahlenden Personen: 16 Euro pro Person. Für alle Gruppen ist generell eine Anmeldung unter Telefon +49(0)69-605098-200 oder info@staedelmuseum.de erforderlich.
Städel Invites Asta Gröting: 5. September 2025, Live-Event mit der Künstlerin, mit Musik & Drinks in Partnerschaft mit BMW, Tickets kosten 10 Euro (5 Euro ermäßigt) und sind unter staedelmuseum.de/tickets erhältlich. Restkarten an der Abendkasse, Einlass ab 18.30 Uhr, Beginn 19.00 Uhr.
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