The Handmaid`s Tale 
ist eine US-Fernsehserie nach dem Roman der Kanadierin Margaret Atwood.
Es wird eine düstere patriarchalische Gesellschaft geschildert.
Besonders die Lebensbedingungen der Frauen sind traurig und unmündig. Die Gesellschaftsordnung ist geprägt von einer fundamentalistischen Zwangsreligion.
Der Staat nennt sich Gilead.
Zuvor hat es einen gewaltsamen Umsturz in der amerikanischen, bis dahin demokratischen Gesellschaft gegeben.
In Gilead sind nur noch wenige Männer zeugungsfähig und ihre Ehefrauen sind unfruchtbar.
Die Ursache ist der über Jahrzehnte unbedenkliche Umgang mit radioaktiver Strahlung und die exzessiv benutzten Umweltgifte. Auch der Kommander von Gilead ist zeugungsunfähig, was keinesfalls publik werden darf.
Um die Gesellschaft zu erhalten, werden junge Frauen gewaltsam als ständig Gebärende erniedrigt. Sie werden als Mägde in Haushalten „gehalten“ und jeden Monat wird ein Fest
abgehalten, bei welchem sie den Männern zur Verfügung stehen müssen.
Auf eine genauere Auseinandersetzung mit dem Roman wird an dieser Stelle verzichtet, jedoch ist Buch und Serie seit Erscheinen besonders in den USA Gesprächsthema.
Warum?
Sicher, es ist ein Science Fiktion Thema, doch wer meint, dass Frauen heutzutage gleichberechtigt auf der Welt sind, braucht nur in fundamentalistische Gesellschaften zu schauen. Trotz aller Errungenschaften und dank vieler Vorreiterinnen wie Villar, Schwarzer u.a. kann von einer echten Emanzipation in Europa nicht die Rede sein.
Seit Donald Trump Präsident der Vereinigten Staaten ist, hat das Buch an Popularität gewonnen.
Wer bei seinen Wahlauftritten zugehört hatte, konnte die oft sexistischen und frauenfeindlichen Anspielungen nicht überhören.
Auch eine, in seiner ersten Amtszeit liegende, Begegnung mit Brigitte Macron war nicht achtend und spöttisch gegen sie.
Des weiteren blüht seit vielen Jahren in den USA eine religiöse Rückständigkeit, die regen Zulauf bekommt.
Um noch ein Thema anzureißen, wäre der in den Südstaaten ansässige Ku-Klux-Klan. Dort können die Mitglieder nach wie vor ihren rassistischen Ansichten, nicht nur theoretisch, nachgehen.
Und zur Erinnerung: 2020 kniete der weiße Polizist Derek Chauvin 9 Minuten und 29 Sekunden auf dem Hals des Afroamerikaners George Floyd. Drei andere weiße Polizisten standen daneben ohne einzuschreiten. Trotz damals sogar weltweiter Proteste, kommen immer wieder brutale Übergriffe auf Afroamerikaner vor.
Sabine Penckwitt für kulturinfo-lippe