Joachim H. Peters
Der Teufel tanzt auf Norderney
Das dies schon der 13. Koslowski ist, sollte man kaum glauben. Und man erinnert sich gerne an das Jahr 2009, als der erste Band dieses so eigenwilligen Typen im Verlag topp+möller vorgestellt wurde und Peter´s Koslowski die Krimibühne betrat. Ja, der Koslowski ist ein echter Typ,der immer er selbst bleibt, komme was da wolle. Bis heute weiß man weder seinen Vornamen noch irgendetwas aus seiner Vergangenheit und das nicht nur in Lippe. Da hat sich auch sein literarischer Erschaffer Joachim H. Peters bedeckt gehalten und damit eine konstante Spannung aufrecht gehalten.
Dieses ist der dritte Krimi mit dem Privatmann Koslowski als Ermittler, der hauptsächlich auf der Insel Norderney spielt und ein besonders kniffliger Fall für den pfiffigen Koslowski, der mit allen Wassern gewaschen ist, aber dieses Mal bis an seine Grenzen gehen muss und dieses Mal muss er wieder mal mit seiner Hilfsbereitschaft nicht nur einen gefährlichen Gegner, sondern ebenso einen diabolischen Fall lösen, wie auch das eigenwillige Titelbild verrät. Sein Kumpel, der ehemalige Geldschrankknacker Gründler bittet Koslowski um Hilfe, auf die Cousine seiner Frau aufzupassen, da deren Ehemann Timo in Untersuchungshaft sitzt, Er soll eine junge Frau auf sehr brutale Weise umgebracht haben. Etwa zur gleichen Zeit wird am Strand von Norderney eine abgetrennte Hand gefunden. Von diesem grausigen Fund weiß Marita Winterkämper, die Cousine von Gründlers Frau nichts, als sie allein auf die Insel flüchtet. Koslowski verspricht sich zu kümmern und ahnt nicht in was für ein mörderisches Katz – und Maus – Spiel er sich da einlässt.
Denn offenbar trachtet jemand beiden Ehepartnern nach dem Leben. Welche Rolle spielt Timos Anwätin in dieser vertrackten Geschichte und was weiß dieser dubiose Reporter, der überall und nirgends auftaucht und wem gehören all die abgetrennten Hände, die nach und nach auftauchen? Hat der psychisch kranke Enno wirklich den Teufel in den Dünen tanzen sehen?
Und wieder ist Koslowski mitten in einem Kriminalfall, der all seinen ganzen Einsatz fordert. Zusammen mit seinem Bekannten Marius von Briel, einem ehemaligen Kriminalbeamten aus Essen, der sich auf der Insel zur Ruhe gesetzt hat, stellen sie sich dem Mörder in den Weg, denn der ist mit seinem infamen Plan noch lange nicht fertig und die Insel dient ihm dabei sein mörderisches Spiel zu beenden. Es ist wieder eine spannende Story, die Peters uns da bietet, mit neuen, aber nicht weniger interessanten <Darstellern> an einer interessanten Spielstätte. Es ist ein Krimi, der alles beinhaltet, was dieses Genre ausmacht und es ist wieder eine Freude Koslowski in Aktion zu erleben. Danke, Joachim H. Peters, bis zum nächsten Koslowski. Und nicht, liebe Leser, den neuen Koslowski vergessen zu lesen.
Der Autor, Baujahr 1958, schied im Oktober 2020, nach 45 Jahren aus dem Dienst der Polizei NRW aus. Zuletzt war er im Bereich der Kriminalprävention tätig. 2009 legte er mit < Koslowski und der Schattenmann>seinen Debütroman vor. Im Laufe der Jahre etablierte sich seine Reihe um den eigenwilligen Ermittler Koslowski. Wenn er nicht schreibt, steht Joachim H. Peters auch als Kabarettist, Schauspieler, Leser oder Moderator auf der Bühne. Der gebürtige Gladbecker lebt mit seiner Frau in dem schönen Bergstädtchen Oerlinghausen.