Die Kulturstiftung des Bundes wählt die Bühnen und Orchester für das Programm
»Übermorgen – Neue Modelle für Kulturinstitutionen« aus.
Wie muss sich ein Kulturbetrieb für die Zukunft angesichts der sich verändernden Stadtgesellschaft aufstellen? Dieser Frage gehen die Bühnen und Orchester der Stadt Bielefeld seit Jahren nach. Die erfolgreiche Akquise von zusätzlichen Mitteln aus öffentlichen Fördertöpfen ermöglicht es immer wieder, innovative Projekte und Vorhaben – wie zum Beispiel das »Bielefelder Studio« – zu realisieren, die über den
laufenden Spielbetrieb hinausgehen.
Jetzt erhalten die Bühnen und Orchester erneut eine Förderung der Kulturstiftung des Bundes: Eine unabhängige Jury wählte
den Bielefelder Theater- und Konzertbetrieb aus über 280 Antragstellenden für das Programm »Übermorgen – Neue Modelle für Kulturinstitutionen« aus.
Als eine von insgesamt 50 deutschen Kulturinstitutionen werden die Bühnen und Orchester Bielefeld bis Dezember 2026 eine Vision entwickeln, um sich aktiv den zentralen Herausforderungen der kommenden Jahre zu widmen. Dazu gehören Themen wie Nachhaltigkeit, Diversität, Digitalität, personelle Ressourcen sowie die Vernetzung mit der Stadt. Nadja Loschky, die in den letzten zwei Jahren gemeinsam
mit dem langjährigen Intendanten Michael Heicks das Haus als Doppelspitze leitete, und ab August als alleinige Intendantin weiterarbeitet, freut sich darauf, den inzwischen auch überregional viel beachteten »Bielefelder Weg« weiterzuführen: »Durch das Programm Übermorgen können wir bereits begonnene Transformationsprozesse maßgeblich intensivieren und beschleunigen. Stillstand ist für uns keine
Option, denn es geht um die Zukunftsgestaltung als zeitgemäßer Kulturbetrieb.«Stefanie Niedermeier, Verwaltungsdirektorin der Bühnen und Orchester, ergänzt :»Die Projektmittel werden uns sehr dabei helfen, die bisherigen Erfahrungen und neues Wissen gezielt auf den Kern unserer Organisation anzuwenden.«Die Kulturstiftung des Bundes fördert die ausgewählten Einrichtungen mit jeweils
50.000 Euro. Weitere Unterstützung erhalten sie durch den Austausch mit anderen Kulturinstitutionen, durch Beiträge von Expert*innen bei den »Zukunftsforen« – der Akademie-Reihe des Programms – und auf Inspirationsreisen in europäische Städte.
Dort werden gelungene Beispiele vorgestellt, Modelle hinterfragt und Impulse für mehr Mut in Veränderungsprozessen gesetzt. Ab 2027 will die Kulturstiftung des Bundes das Programm fortsetzen, damit ausgewählte Vorhaben umgesetzt werden
können.