Dee Brown
Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses
Das Hohelied vom sterbenden Indianer ist diese unvergleichliche Dokumentation vom letzten großen Kampf der Ureinwohner Amerikas.
Ein Buch, das schon bald nach seinem Erscheinen ein Weltbestseller wurde. Dee Brown, einer der besten Kenner des Wilden Westens, schrieb diese Geschichte der stolzen, einst mächtigen Stämme, der Sioux, Cheyenne, Comanchen, Navajos, Apachen und vieler anderer.
Bis zu der oft glorifizierten Eroberung des wilden Westens waren die Indianer die Herren dieses weiten und herrlichen Landes. Das Vordringen von Siedlern und Abenteurern in ihren Lebensraum brachte ihnen Vertreibung, Hunger, Tod und Ausrottung. Dee Brown beschreibt ihren verzweifelten Kampf gegen den militärisch weit überlegenen weißen Mann, der, wo immer er in ihr Land kam ihre Rechte mit Füssen getreten hat, der in seinem unersättlichen Landhunger und seiner Habgier ihre Stämme in unwirtliche Gegenden zurückdrängte, mit ihnen Verträge schloss und sie wieder brach und mit unvorstellbarer Grausamkeit gegen sie vorging. So erfahren wir in diesem Buch, dass es nicht die angeblich blutrünstigen Rothäute waren, die das Skalpieren erfunden hatten, sondern die Weißen, denen ein toter Indianer als der beste Indianer galt.
In kraftvoller Prosa hat Dee Brown hier eine auf jahrelange Forschungsarbeiten basierende Geschichte des amerikanischen Westens geschrieben, die alle Wildwestromantik aus den Angeln hebt. .Er lässt die Indianer und ihre legendären Häuptlinge in Selbstzeugnissen zu Wort kommen und setzt ihnen in seinem Werk ein neues gerechteres Denkmal. Denn einige wenige authentische Darstellungen der Geschichte des amerikanischen Westens wurden von Indianern in Bilderschrift oder in englischer Übersetzung aufgezeichnet, und manche erschienen in obskuren Zeitschriften, Broschüren oder Büchern, die nur geringe Verbreitung fand.
1970 schrieb Dee Brown <Dies ist kein heiteres Buch, doch die Gegenwart ist eng mit der Vergangenheit verknüpft, und vielleicht wird der Leser besser verstehen, wie der amerikanische Indianer ist, wenn er erfährt, wie er war. Es wird ihn vielleicht überraschen, kluge und vernünftige Worte aus dem Mund von Indianern zu hören, die gemäß der amerikanischen Klischeevorstellung grausame Wilde waren>.
Es lohnt sich immer wieder, gerade in diesen Zeiten, sich mit diesem empfehlenswerten Buch auseinander zu setzen.
Dee Brown wurde am 28. Februar 1908 In Louisiana geboren und freundete sich früh mit Indianern an. Er war Bibliothekar an der University of Illinois. Er starb am 12. Dezember 2002.