Rembrandt Harmensz. van Rijn (1606–1669) ist einer der einflussreichsten und bedeutendsten Maler des 17. Jahrhunderts. Seine Werkstatt zog trotz eines hohen Lehrgeldes seit den 1620er Jahren weit über 40 Schüler aus Holland und über die Landesgrenzen hinaus an. Die Ausstellung fragt nach den Gründen für die Attraktivität von Rembrandts Werkstatt, zu denen sein Erfolg, aber auch die Qualität und die Inhalte seines Unterrichts zählen.
Ausstellung vom 03.10.24 bis 26.01.2025
Wie kaum ein anderer Maler des Barock hat Rembrandt die Wirkung seiner Bilder auf die Betrachtenden durch emotional berührende Darstellungen gesteigert. Die Farbe, die Beleuchtung, der Pinselauftrag, die Komposition – viele Details zielen hierauf ab. Rembrandt war ein Bildregisseur, der Handlungen, oft biblische Geschichten, möglichst dramatisch und zugleich möglichst realistisch inszenierte. Die Schüler lernten von Rembrandt die Kunst der emotionalen Inszenierung. In der Ausstellung werden Werke Rembrandts und seiner Schüler nebeneinander präsentiert. Bereits für die Zeitgenossen war es mitunter schwer, die Werke des Meisters von denen der Schüler zu unterscheiden. Das lag daran, dass die Schüler übten, die künstlerische Handschrift Rembrandts sowohl in Zeichnungen wie in Gemälden zu imitieren. In der Ausstellung finden sich Werke, die eine spannende Zuschreibungsgeschichte haben oder bis heute Fragen nach der Autorschaft aufwerfen.
Mit internationalen Leihgaben aus Museen in New York, Paris, Amsterdam, Den Haag, London, Stockholm und Wien sowie aus deutschen Museen und Privatsammlungen u. a. in München, Hamburg, Berlin, Frankfurt (Main), Bremen und Dresden präsentiert die Ausstellung insgesamt 142 Gemälde, Zeichnungen und Radierungen, davon rund 60 Werke Rembrandts.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft Seiner Exzellenz des Botschafters des Königreichs der Niederlande und findet anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Neubaus des MdbK statt.