Der Sommer des Jahrhunderts
Florian Illies, geboren 1971, studierte Kunstgeschichte in Bonn und Oxford. Nach einer Karriere als Journalist wurde der Bestseller- Autor, Partner des renommierten Berliner Auktionshaus Villa Griesbach und ist da für die Kunst des 19. Jahrhunderts verantwortlich. Im Mai 2014 wurde er für sein Werk mit dem Ludwig-Börne-Preis ausgezeichnet.
Mit Eleganz und Leichtigkeit verwandelt Illies vergangene Epochen in lebendige Gegenwart.Er zieht überraschende Querverbindungen zwischen den Protagonisten und verknüpft Szenen und Momentaufnahmen zu mitreißenden Panoramen. Sein Welterfolg 1913 Der Sommer des Jahrhunderts, mit dem er ein neues Genre begründete, stand monatelang auf der Spiegel- Bestsellerliste. Florian Illies war Feuilletonchef der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und der Zeit, Verleger des Rowohlt Verlages, gründete die Kunstzeitschrift Monopol. Heute ist er Mitherausgeber der Zeit und lebt in Berlin.
Virtuos entfaltet Florian Illies das Panorama eines unvergleichlichen Jahres, in dem unsere Gegenwart beginnt: 1913.
In Literatur, Kunst und Musik werden die Extreme ausgereizt, als gäbe es kein Morgen. Malewitsch malt ein Quadrat, Proust sucht nach der verlorenen Zeit, Benn liebt Lasker- Schüler, Strawinsky feiert das Frühlingsopfer, Kirchner gibt der Metropole ein Gesicht, Kafka und Joyce trinken am selben Tag in Triest einen Cappucino- und in München verkauft der österreichische Postkartenmaler namens Adolf Hitler seine biederen Stadtansichten. 1913: Anfang und Ende, Triumph und Melancholie verschmelzen, alles wird Kunst.
Nach diesem Sommer ist nichts mehr wie es war. Wie kein anderer erweckt der elegante Stilist Florian Illies mit leisem Humor den Zauber eines Schlüsselmoments der Kulturgeschichte zum Leben. Dazu schreibt die Washington Post« Florian Illies erzählt die Geburt der Moderne, als eine komische und gelegentlich herzzerreißende Seifenoper. Ein großes Vergnügen.
Im zweiten Teil erzählt der Autor, was er unbedingt noch erzählen wollte, von neuen aberwitzigen, berührenden, witzigen und atemberaubenden Episoden aus dem letzten Jahr vor dem Ersten Weltkrieg, die genau da weitermachen, wo der Sommer des Jahrhunderts aufgehört hat. Illies erzählt von Hermann Hesse, der mit Skiern aus seiner Ehe flieht. Marcel Proust seine Kritiker mit Gebäck besticht und warun Giacomo Puccini keine Lust mehr auf ein Duell hatte. Und wann sich Franz Kafka ein Buch über das Jahr 1913 bestellt und natürlich hat Rilke wieder Schnupfen, diesmal in Bad Rippoldsau. Aber vor allem geht es um die Liebe in diesem neuen Buch, um wilde Affären und rasante Fluchten zwischen Berlin, Paris, Wien und St. Petersburg.
Ein großes Lesevergnügen bereitet uns dieser Autor mit den Einblicken in ein Jahr der Superlative und sehr empfehlenswert.