Das Foto zeigt v.l. Karin Strate, Almut Schmersahl,Tony Cragg, Prinz Stephan zu Lippe, Prinzessin Traute zu Lippe und Prinzessin Maria zu Lippe.
Festakt im Ahnensaal des Detmolder Schlosses
<Unser Jubiläumsjahr 2022 wollen wir in der guten Tradition der letzten 50 Jahre mit qualitativ hochwertigen Ausstellungen von Künstlerinnen und Künstlern aus einem möglichst breiten Spektrum der Bildenden Kunst angemessen feiern. Sie werden auf international bekannte und junge Künstlerinnen und Künstler treffen und die Chancen des gemeinsamen Schauens, der Fragen und des Gesprächs miteinander nutzen können>, so Almut Schmersahl, Vorsitzende der Gesellschaft für Kunst in ihrer Festrede zum 50. Bestehen im Residenzschloss Detmold.
Mit einem Festakt im Schloss zu Detmold waren rund 100 Gäste gekommen, um das 50 jährige Bestehen der Gesellschaft für Kunst zu würdigen. Prinz Stephan zu Lippe betonte in seiner Begrüßungsrede, dass der Ahnensaal nach der Pandemie mit dieser Feier erstmals wieder benutzt wird. Vor 50 Jahren war es ein ganz besonderes Anliegen seiner Eltern Moderne Kunst in Lippe zu integrieren und gründeten mit Gleichgesinnten die <Gesellschaft für Kunst>, die eine wahre Erfolgsgeschichte werden sollte. Haben doch viele international bekannte Künstler in Detmold, in und um das Schloss, ihre Kunst gezeigt. Prinz Stephan hob besonders den Bildhauer Henry Moore hervor, aber auch die Malerin Rosa Loy, die mit ihrem Ehemann Neo Rauch in Detmold weilten und Frau Loy ihre Bilder in der ehemaligen Schlossküche, den heutigen Ausstellungsraum, präsentierte. <Es ist eine Bereicherung für das Schloss und unsere Familie> hob der Prinz hervor und zu Prinzessin Traute gewandt <Liebe Mama wir freuen uns mit dir>.
Als Festredner war der international bekannte Bildhauer Tony Cragg eingeladen. Er hatte vor Jahren mit seinen Schülern im Eichenmüllerhaus ausgestellt. Nun betonte er in seiner launigen Rede, wie er als junger englischer Bildhauer einen Lehrauftrag bekam, obwohl er vorher nur einen neun Stunden Job hatte. < So wird man Professor in Deutschland>, stellte er lachend fest, zumindest in der Kunst. Tony Cragg freute sich wieder in Detmold zu sein, wo er gesehen hat, wie schwer Ausstellungen zu organisieren sind. 300 Einzelausstellung hat der Künstler schon weltweit bis jetzt gemacht, denn Kunst ist politisch, kritisch und wird nie langweilig; Kunst erfindet sich immer wieder neu und wird nie an Aktualität verlieren.
Das Ensemble Earquake von der Hochschule für Musik in Detmold trug mit eigenwilligen Kompositionen von Stockhausen und anderen modernen Komponisten zu einem interessanten Musikerlebnis bei.
Die Zusammenarbeit mit den Kulturinstitutionen vor Ort, wie der Hochschule für Musik, dem Literaturbüro, dem Sommertheater, dem Landestheater, dem Weserrenaissance Museum und dem Lippischen Landesmuseum sowie dem Ensemble Horizonte betont die Einheit in der Vielfalt der kulturellen Gemeinschaft.
Wir freuen uns sehr, dass die Ministerin für Kultur und Wissenschaft NRW, Isabel Pfeiffer-Poensgen die Schirmherrschaft für unser Jubiläumsjahr übernommen hat und wir Tony Cragg für die Festrede gewinnen konnten.
Unseren Besuchern wünschen wir Freude und Bereicherung beim Schauen und Hören, gute Gespräche mit den Künstlerinnen und Künstlern und untereinander!