Ein Gespräch mit Helen Mager-Osborne, Korrepetitorin an der Hochschule für Musik Detmold
kulturinfo-lippe = (KL)
Helen Mager-Osborne = (HM)
kulturinfo-lippe besuchte die Pianistin (Korrepetitorin) in der HfM Detmold
KL: Was bedeutet Ihnen Musik?
HM: Heilung für die Menschheit. Sie beinhaltet alle Gefühle. Sie steht für alles: Inspiration, Leidenschaft, Bewegung, Freude und Schmerz und sorgt für ein frohes Schaffen, eben Heilung für Alles.
KL: Komponieren Sie selbst?
HM: Nein.
KL: Wie kamen Sie überhaupt zur Musik und zum Klavierspielen?
HM: Meine Oma war Sängerin und hatte das auch studiert. Mein Vater hat schon mit 14 Jahren gesungen, konnte Klavier spielen und dirigieren. Er war ein Naturtalent. Musik interpretieren ist für mich ein Geschenk, denn zu Hause war immer Musik. Ich habe Freude am Musizieren. Mein Vater freute sich, das ich als Musikerin arbeiten darf.
KL: Was machen Sie im Detmolder Kammerorchester?
HM: Das Detmolder Kammerorchester (DKO) weckt seit nunmehr 60 Jahren durch mitreißende Musizierfreude die Begeisterung seiner Zuhörer. Mit vielseitigen Programmen und einem lebendigen Umgang mit der Konzerttradition entführt das 2015 mit dem begehrten ECHO-Klassik ausgezeichnete Ensemble an bekannte und weniger bekannte Orte der Musikwelt.
Im Detmolder Kammerorchester musizieren Studierende und junge Absolventen der Hochschule für Musik Detmold.
Den jungen Menschen den Weg in ihr späteres Berufsleben zu ebnen und ihnen so viel Erfahrung wie möglich zu vermitteln ist u.a. Aufgabe des DKO. Unmittelbar damit verbunden ist ein großes künstlerisches Niveau und eine professionelle Leistung, die dem DKO seit mehreren Jahren zu viel Anerkennung und Interesse und nicht zuletzt im Jahr 2015 zu einem der begehrten Musikpreise geführt hat.
Ich bin Vorstandsmitglied im DKO Trägerverein und kümmere mich um Sponsoren und persönliche Instrumentenpatenschaften.
Die Arbeiten mit den Studenten und Talenten des Orchesters begeistern mich.
Die Musik gehört zum kulturellen Leben in Detmold und der Region. Studenten aus der ganzen Welt leben und lernen hier. Diesen jungen Menschen den Weg in ihr späteres Berufsleben zu ebnen und ihnen soviel Erfahrung wie möglich zu vermitteln, ist eine wichtige Aufgabe des DKO. Unmittelbar damit verbunden sind ein hohes künstlerisches Niveau und eine professionelle Leistung, die dem DKO seit mehreren Jahren zu viel Anerkennung verholfen haben.
Um diesen Standard zu erreichen und weiterhin zu halten, ist nicht nur das persönliche Engagement Vieler erforderlich, sondern auch ein finanzielles. Aus diesem Grunde bitten wir die Freunde des DKO um Ihre Unterstützung. Wenn Sie ein Orchesterinstrument besonders lieben oder sogar selbst spielen, wäre es doch schön, genau dieses Instrument im Rahmen einer Patenschaft zu unterstützen. Ob Violine, Horn oder Pauke – mit Ihrer Patenschaft und einer damit verknüpften Spende fördern Sie einen Baustein des DKO. Sie leisten einen persönlichen Beitrag zum weiteren finanziellen Fortbestand des Ensembles, und das bezogen auf ein von Ihnen favorisiertes Instrument! Ihre Patenschaft bietet Ihnen neben einer Spendenbescheinigung weitere Vorteile.
Sie wählen ein Instrument aus und fördern mit Ihrem finanziellen Beitrag das entsprechende Notenpult.
Auch Patenschaften für das Pult des Konzertmeisters bzw. Dirigentenpult sind möglich.
Wir freuen uns über Ihre Unterstützung des DKO und erstellen für Sie und/oder Ihre Firma ein abgestimmtes Patenschaftskonzept. Sprechen Sie uns einfach an, gemeinsam finden wir das richtige Konzept für Sie!
Wir bieten:
– eine erlesene und am Besonderen Interessierte Publikumsgruppe
– Sie erreichen rund 500 Personen an jedem Konzertabend
– Auslage Ihrer Flyer und Werbematerialien bei den Konzerten im Konzerthaus Detmold
– Logoplatzierung bzw. Namensnennung im Spielzeitheft, in den Programmheften und/oder auf der DKO-Webseite
– Firmen und Privatpersonen erhalten eine Spendenquittung
– weitere attraktive Vorteile
Schließlich ermöglichen es die Instrumentenpatenschaften und der Verein zur Förderung des Detmolder Kammerorchesters jedem, dazu beizutragen, die Fähigkeit des DKO zu sichern. Weitere und jüngere Zuhörer in unseren Konzerten gewährleisten stetige Entwicklung. DKO konnte für die Spielzeit 2017/2018 mehrere Instrumentenpaten gewinnen; neben Firmen aus der freien Wirtschaft haben auch Privatpersonen eine Patenschaft übernommen. Die Paten unterstützten Instrumente wie Oboe, erste und zweite Violine, Flöte und Harfe.
Das Angebot der Instrumentenpatenschaften wird auch in der Saison 2018/2019 fortgeführt. Weitere Informationen für Ihre persönliche Instrumentenpatenschaft erhalten Sie am Info-Stand vor jedem Konzert im Foyer des Konzerthauses Detmold oder über Frau Mager-Osborne, Vorstandsmitglied im DKO Trägerverein, unter Tel. 0 52 31 – 2 06 92 oder per e-Mail: helenmao@gmx.net .
KL: Was steht zurzeit gerade an?
HM: Wie damals im „Hermann“-Jahr 2009 mit Händels Arminio wird diesmal die Saison des DKO wieder mit einem Opernprojekt eröffnet werden. Das heroisch-komische Drama Orlando Paladino (Ritter Roland) von Haydn (Regie: Thomas Mittmann) wird Sie mit seinem Witz und seinen herrlichen, von unserem hervorragenden Solistenteam hinreißend vorgetragenen Arien begeistern!
Zurzeit bereite ich die Studenten der Opernschule auf zwei Masterabschlussprüfungen mit der Oper „Herzog Blaubarts Burg“ von Bela Bartok in der Regie von Christian Kleinert, vor.
Um die Person Helen Mager-Osborne unseren Lesern näher zu bringen, stellten wir ihr einige persönliche Fragen.
KL: Ihr derzeitiger Beruf?
HM: Korrepetitorin, Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Hochschule für Musik Detmold. Ich unterrichte/lehre die Fächer Repertoire, Gesang, Korrepetition für Oper, Oratorium und Konzert und gebe den jungen Menschen Hilfe für eine gute Zukunft in einem wirklich schwierigen Beruf.
KL: Herausforderung?
HM: Gesund bleiben und das Leben genießen, „carpe diem“, eben jeden Tag leben.
KL: Ein paar Vorlieben: Bier oder Wein?
HM: Wein.
KL: Kaffee oder Tee?
HM: Tee.
KL: Großstadt oder Land?
HM: Beides.
KL: Porsche oder Fahrrad?
HM: Weder noch.
KL: Regionale oder internationale Küche?
HM: Beide Küchen.
KL: Tatort oder Pilcher?
HM: Weder noch, sondern Sherlock Holmes.
KL: Der liebste Film?
HM: Psycho von Alfred Hitchcock mit viel Spannung und Basic Instinct von Paul Verhoeven.
KL: Bevorzugte Literatur?
HM: Politische Literatur.
KL: Lieblingsmusik?
HM: Igor Stravinsky’s Symphony of Psalms.
KL: Die liebsten Musiker und Komponisten?
HM: Daniel Barenboim, Bach, Händel, Mozart, Verdi und Wagner für die Oper. Ich finde, es ist eine Linie.
KL: Mit wem würden sie gern musizieren?
HM: Mit Alfredo Perl.
KL: Gibt es Hobbys außerhalb der Kunst?
HM: Früher spielte ich Tennis, heute laufe ich.
Vielen Dank an die vielseitige Künstlerin für das erfrischende Interview.
Vita
Helen Mager-Osborne wurde 1960 in Sydney geboren. Nach Beendigung ihres Studiums an der Universität Sydney mit einem Bachelor of Music Degree und einem Graduate Diploma in Piano Accompaniment am New South Conservatorium of Music verfolgte Helen Mager-Osborne eine vielbeachtete Karriere als Pianistin. 1983 wurde sie von der Winston Churchill Akademie ausgezeichnet. Das Stipendium ermöglichte es ihr, in London bei Geoffrey Parsons Lied und Kammermusik zu studieren. Sie gewann viele Wettbewerbe und Preise, stand im Finale des New South Wales Landeswettbewerbs des Australischen Rundfunksenders und trat in zahlreichen Solokonzerten mit australischen Sinfonieorchestern auf. Darüber hinaus war sie regelmäßig im Rundfunk zu hören.
Nach ihrem Studium wurde sie zunächst als stellvertretende Begleiterin und Korrepetitorin an das New South Conservatorium of Music berufen. 1985 hatte sie auch eine Stelle als Repetiteur mit der Opera Australia in dem berühmten Opernhaus in Sidney. 1986 war Helen Mager-Osborne ständige Pianistin des Sydney Sinfonieorchesters und arbeitete in dieser Eigenschaft mit Musikern wie Lutoslawski, Fourneau oder Mester zusammen. 1991 trat sie eine Stelle als Dozentin für Instrumentalbegleitung an. Bei der Bewerbung Sydneys um Ausrichtung der Olympischen Spiele im Jahre 2000 spielte sie drei Mozart-Klavierkonzerte mit dem Australian Chamber Orchestra. 1992 kam sie nach Deutschland und war zunächst an den Bühnen in Karlsruhe und Darmstadt tätig, bevor sie 1997 ihre Stelle an der Hochschule für Musik Detmold als Korrepetitorin für Opern- und Liedrepertoire antrat.
Fotos: Annette Schäfer